Neues Apple-Hauptquartier wird teurer und später fertig
Vor knapp zwei Jahren stellte Apple die Pläne zum Bau eines neuen Hauptquartiers im kalifornischen Cupertino vor, getauft auf den Namen Campus 2. Vorgesehen war, dass der ringförmige Komplex im Jahr 2015 fertiggestellt und etwa drei Milliarden US-Dollar kosten würde. Aber auch dieses Großprojekt läuft aus dem Ruder.
Zumindest will die zu Bloomberg gehörende Businessweek von verschiedenen Quellen erfahren haben, dass weder Termin noch Kosten gehalten werden können. Die Rede ist nun von ungefähr fünf Milliarden US-Dollar sowie einer Inbetriebnahme im Jahr 2016. Die zeitliche Verschiebung wird allerdings mit dem Versuch der zuständigen Architekten begründet, die Kostensteigerung zu verringern, die Rede ist hier von der Suche nach Einsparungen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar. Die Gründe für die Verteuerung werde nicht genannt, diese dürften in erster Linie aber mit der Komplexität des Campus 2 zusammenhängen.
Dieser soll auf vier Stockwerken mit insgesamt etwa 260.000 Quadratmetern Platz für rund 12.000 Beschäftigte bieten. Den bisherigen Plänen zufolge sollen zudem Photovoltaikmodule mit einer Gesamtfläche von 65.000 Quadratmetern verbaut werden und einen großen Teil des Energiebedarfs decken. Die Glasfassade, die von einem deutschen Hersteller geliefert wird, nimmt diesem zufolge eine Fläche von sechs Quadratkilometern ein.
In welchen finanziellen Dimensionen sich das Projekt – so die Verteuerung tatsächlich eintritt – bewegt, zeigt ein Blick auf andere Großprojekte. So kostet der derzeit noch in Bau befindliche Hauptteil des neuen World-Trade-Center-Komplexes in New York, das nach Fertigstellung höchste Gebäude der Stadt, 3,9 Milliarden US-Dollar.