Open-Source-Tablet Vivaldi macht Fortschritte
Das Linux-Tablet namens Vivaldi hat bereits vor dem Markteintritt eine wechselvolle Geschichte. Diese könnte sich im Endeffekt als positiv erweisen, erhält doch das Tablet dadurch ein eigenes, offenes Hardware-Design. Erste Mainboards sind jetzt vom Band gelaufen.
Der KDE-Entwickler Aaron Seigo, der das engagierte Projekt angeschoben hatte, musste aus der Not eine Tugend machen und hat gemeinsam mit der Firma Rhombus-Tech das Layout der Mainboards für das Tablet selbst entworfen. Nun stellte er die Ergebnisse im Rahmen seines wöchentlichen Podcasts vor.
Herausgekommen sind zwei Boards, von denen eines in etwa der Größe des 7-Zoll-Gehäuses und das andere mit rund 5 × 8 Zentimetern dem Formfaktor einer PCMCIA-Karte entspricht. Dieses kleine Board erfüllt die Embedded Open Modular Architecture/EOMA-6-Spezifikation und beherbergt das SoC mit CPU und Grafikeinheit, Ethernet-Modul, den Hauptspeicher und den internen Speicher sowie die Steuerung für eine SD-Karte. Ausgänge sind für HDMI sowie für USB-OTG vorhanden, sodass das Board auch unabhängig vom Tablet mit Strom versorgt werden kann. Das EOMA68 getaufte PCB beherbergt derzeit einen Allwinner-A10-SoC mit 1,2 GHz und einem Gigabyte Hauptspeicher, soll aber im Laufe des Jahres noch auf den potenteren A20 aufgerüstet werden. Somit sind Aufrüstbarkeit und Austauschbarkeit die Hauptmerkmale dieses offenen Hardwaredesigns. Das Board wird auf das größere PCB gesteckt, welches spezifisch für das Vivaldi-Tablet ist und für andere Hardware entsprechend anders bestückt ist. Im Fall des Vivaldi bringt es mit WLAN, GPS, Beschleunigungssensor und Touchscreen-Chip die wichtigsten Komponenten für ein Tablet mit.
Die ersten Prototypen sind jetzt in China vom Band gelaufen und befinden sich im Test. Zeitgleich wird das Gehäuse gefertigt, sodass es bis zur „Hochzeit“ der Komponenten nach Seigos Einschätzung nicht mehr allzu lange dauern wird. Im folgenden Video geht Seigo ab Zeitstempel 27:15 detailliert auf das die Hardware ein.