Samsung Serie 7 Chronos im Test: Radeon HD 8870M, verpackt in Alu
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Es bewegt sich etwas in der Kategorie Displays. Immer mehr Hersteller setzen auf hochwertigere IPS-Panels mit Auflösungen jenseits der lange Zeit nahezu ausschließlich verwendeten 1.366 × 768 Pixeln. Mittlerweile sind Anzeigen mit voller HD-Auflösung auch in Geräten der 11- und 13-Zoll-Klasse zu finden, lediglich im Bereich der 17-Zoll-Notebooks herrscht ein wenig Stillstand. Denn hier hier werden entsprechend hochauflösende Displays schon seit geraumer Zeit verwendet, wenn auch nicht flächendeckend.
Das Problem: Auch wenn 1.920 × 1.080 Pixel wie im Falle des Chronos nach viel klingen, im Relation zur Display-Fläche wird dieser Wert weitaus weniger imposant. Denn eine Bildpunktdichte von nur 127 ppi ist letztendlich das Resultat. Zum Vergleich: Ein 13-Zoll-Notebook mit Full-HD-Panel kommt auf 165 ppi, also 30 Prozent mehr. In der Praxis äußert sich dieser Unterschied in einem schärferen Bild, allerdings meist auch in einem höheren Energiebedarf.
In der Praxis reicht diese Auflösung allerdings auch bei 17 Zoll meist aus. Was im Falle des Chronos weitaus mehr stört, ist der verwendete Panel-Typ. Denn hier setzt Samsung lediglich auf ein TN-Panel, das im Vergleich zur IPS- oder der hauseigenen PLS-Technik einige bauartbedingte Nachteile mit sich bringt. Dazu gehören unter anderem geringere Blickwinkel, die im Testgerät aber vergleichsweise gut ausfielen. Aber auch die Farbdarstellung leidet in der Regel bei TN-Anzeigen.
Die Messwerte zeigen dann, dass eine durchgängig gute Bewertung des Displays nicht möglich ist. So wird mit 327 Candela pro Quadratmeter zwar ein höherer als Samsung angegebener Wert (300 Candela) erreicht, die Helligkeit ist allerdings sehr ungleichmäßig. Vor allem auf der rechten Seite müssen klar sichtbare Einbußen in Kauf genommen werden, die Homogenität von 67 Prozent darf als schlecht gelten. Allenfalls durchschnittlich fallen die Farbraumabdeckungen aus, die je nach Standard zwischen 56 und 84 Prozent liegen. Dafür begeistert der Kontrast, der bei 1.033:1 liegt.
Am Ende reicht es deshalb und aufgrund der matten Oberfläche in der Disziplin Display so gerade noch für ein „gut“. Mehr wäre hier nur mit einem besseren Panel möglich.
Laufzeit, Lautstärke & Temperatur
Allein CPU und GPU kommen gemeinsam auf eine TDP von mehr als 100 Watt – ein klarer Hinweis auf die im Notebook anfallende Wärme. Heraustransportiert wird diese von zwei Lüftern, die zwischen den Display-Scharnieren platziert sind. Diese arbeiten permanent und sind auch bei geringen Drehzahlen klar wahrzunehmen, ohne jedoch besonders störend zu sein. Dies gilt auch für höhere Umdrehungen, bei denen 39 Dezibel gemessen werden konnten. Lediglich das optische Laufwerk neigt aufgrund der hohen Frequenz bei vollen Touren zum Stören, dann erreicht das Chronos 45 Dezibel.
Vollkommen unkritisch verhält es sich mit den Temperaturen – zumindest beim Gehäuse. Während sich das Äußere nach eine langen Leerlaufphase auf maximal etwa 27 und 29 Grad Celsius (Ober- und Unterseite) erwärmte, waren es nach einer knappen Stunde Volllast circa 35 und 32 Grad Celsius. Und selbst der höchste gemessen Wert von rund 48 Grad Celsius direkt am Luftauslass der Lüfter ist weit davon entfernt, schon nach kurzer Zeit gefährlich zu werden.
Weitaus interessanter ist deshalb die Prozessortemperatur. Diese lag nach langen Volllastphasen laut Anzeige bei bis zu 94 Grad Celsius, was unterhalb des von Intel genannten kritischen Werts liegt. Allerdings konnten wie wiederholt feststellen, dass die CPU-Leistung stellenweise für wenige Sekunden einbrach. Die Auswirkungen auf die Systemleistung waren dabei im niedrigen einstelligen Prozentbereich, von einem gravierenden Performance-Verlust durch Throtteling kann dementsprechend nicht gesprochen werden. Zudem dürfte derartige Lastspitzen im Alltag nur sehr selten auftreten.
Im Gegenzug konnte das Chronos im Laufzeittest mehr als überzeugen. Denn im Battery Eater erreichte das Notebook bis zu knapp sieben (Reader's Test) und drei Stunden (Classic Test). Im alltagsnahen Einsatz mit wechselnden Auslastungen und Bildschirmschonerphasen waren annähernd acht Stunden Betrieb mit einer Akkuladung möglich. Der fest verbaute Energiespeicher kommt dabei auf eine Kapazität von 80 Wattstunden, in Kombination mit den Laufzeiten wird so deutlich, dass der Energiebedarf des Chronos in Testdurchläufen im Mittelmaß einzuordnen ist. Tatsächlich kann der Akku auch in weniger als einer Stunde geleert werden, ein gemessener Spitzenverbrauch von mehr als 92 Watt belegt dies.