Samsung Serie 7 Chronos im Test: Radeon HD 8870M, verpackt in Alu
4/5Tastatur & Touchpad
Viel besser kann man es nicht machen: In puncto Tastatur zeigt Samsung beim Serie 7 Chronos, wie ein sehr gutes Produkt aussehen muss. Nicht nur, dass alle wichtigen Elemente ausreichend groß konzipiert sind; auch die klare Beschriftung lässt keine Fragen aufkommen. In dunklen Arbeitsumgebungen erweist sich zudem die Hintergrundbeleuchtung als sehr hilfreich, die in mehreren Stufen regelbar ist. Neben der Caps-Lock-Taste sind auch einige weitere Elemente mit zusätzlichen LEDs bestückt, die auf einen Blick über den gewählten Modus informieren.
Aber auch beim Schreibkomfort liegt die Tastatur weit vorne. Denn ein gut gewählter und vor allem bei allen Tasten gleichmäßiger Druckpunkt überzeugt ganz klar. Zudem fällt der Hub angenehm, aber nicht zu kurz aus. Will man etwas kritisieren, dann die etwas zu glatte Oberfläche der Tasten.
Minimal schlechter schneidet das Touchpad ab. Dies liegt vor allem in der fehlenden optischen Unterteilung zwischen linker und rechter Taste sowie in der nicht immer zu 100 Prozent korrekt arbeitenden Eingabeerkennung. In einigen wenigen Fällen wurden Cursor-Bewegungen nicht so umgesetzt, wie sie vorgegeben wurden. Im Gegenzug gefiel die ausreichend große Fläche des Touchpads sowie die Möglichkeit, die Tasten nicht nur am unteren Ende drücken zu können.
Gehäuse
Wirklich neu ist das Gehäuse, das Samsung bei seinen neuen Chronos-Modellen benutzt, nicht. Schon seit einigen Monaten verwenden die Südkoreaner das durchaus ansprechende Design, in puncto Materialwahl gibt es aber dennoch Veränderungen. Denn wo Samsung bislang komplett auf Leichtmetall gesetzt hat, kommt nun stellenweise Kunststoff zum Einsatz – allerdings nur an der Bodenplatte, die optisch dennoch wie aus Aluminium gefertigt wirkt. Ansonsten setzt Samsung auf letztgenannten Werkstoff, beim Deckel und auf der Oberseite des Innenraums in gebürsteter Form. Zusammen mit der sehr schlanken Bauweise wirkt das 17-Zoll-Notebook dadurch vergleichsweise kompakt und edel. Dazu bei trägt auch der Verzicht auf jegliche Hochglanzelemente, gerade beim Display-Rahmen wird gerne auf eine derartige Gestaltung zurückgegriffen. Fingerabdrücke und andere Verschmutzungen konnten auch nach intensiver Nutzung nicht in übermäßiger Zahl festgestellt werden, die Wahl der Oberfläche ist also auch in diesem Punkt die richtige gewesen.
Allerdings wünscht man sich, dass Samsung auch bei der Konstruktion entsprechend liebevoll vorgegangen wäre. Denn an mehreren Stellen offenbaren sich kleine Mängel in Bezug auf die Verwindungssteife. Zum einen betrifft dies den Deckel, der mühelos verformt werden kann, aber auch das Oberteil des Innenraums, das in der Mitte und im Bereich der Handballenablage ebenfalls mit sehr geringen Kraftaufwand mehrere Millimeter nach unten gedrückt werden kann. Immerhin gibt es keine sichtbar unterschiedlichen Spaltmaße oder scharfe Kanten. Insgesamt reicht es so gerade so eben noch für ein „gut“.
Leider hat der Hersteller aber auch bei Zugänglichkeit ein Stück weit geschlampt. Generell sieht Samsung lediglich das Austauschen des Arbeitsspeichers vor, das durch das Lösen von nur einer Schraube problemlos möglich ist. Grundsätzlich kann jedoch die komplette Bodenplatte nach dem Lösen handelsüblicher Kreuzschrauben entfernt werden – wäre diese nicht an zahlreichen Stellen mit Clips und anderen Vorrichtungen mit dem restlichen Gehäuse verbunden. Durch den an der Bodenplatte vergleichsweise dünnen Kunststoff kommt hier aber schnell die Befürchtung auf, man könne eben diese zerbrechen.