Be quiet! Pure Power L8 400 Watt im Test: Eine verbesserte Neuauflage
3/9Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Anders als bei den stärkeren Modellen und den Versionen mit modularem Kabelmanagement setzt be quiet! beim Pure Power L8 400 Watt auf ein Gruppen-reguliertes Design vom Auftragsfertiger FSP und nicht auf HEC. Die verwendete Elektronik ist also komplett verschieden zu den größeren Modellen der gleichen Familie. Zur Kühlung dient ein hauseigener Silent-Wings-Lüfter (BQT T12025-MS-16, max. 1.600 Umdrehungen pro Minute). Im Gegensatz zu den Lüftern in den teureren Straight Power und Dark Power Pro handelt es sich jedoch um eine Variante mit einfachem Gleitlager statt des langlebigeren FDB-Lagers.
Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse mit einem Paar Y-Kondensatoren sowie einem X-Kondensator. Auf der Hauptplatine folgen nach einem Ferritkern ein weiteres Paar Y-Kondensatoren, ein weiterer X-Kondensator sowie drei Spulen. Die Eingangsfilterung ist damit, abgesehen vom fehlenden MOV als passivem Überspannungsschutz, vollständig.
Bei den Kondensatoren setzt be quiet! auf Mittelklasse: Als Primärkondensator kommt ein 85-Grad-Modell von Teapo mit 420 Volt Spannungsfestigkeit und 220 Mikrofarad Kapazität zum Einsatz. Auf der Sekundärseite werden 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Teapo und Taicon verwendet.
Der verwendete Sicherungschip von Weltrend mit der Bezeichnung Wt7527 stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung – der Überhitzungsschutz wird dabei über den Signaleingang realisiert. Die Analyse der Platine bestätigt die Existenz zweier, getrennt gesicherter +12-Volt-Leitungen. Die Lötqualität ist gut, lediglich punktuell wurde zu heiß gelötet. Probleme sind nicht zu erwarten.