Be quiet! Pure Power L8 400 Watt im Test: Eine verbesserte Neuauflage
5/9Messungen
Effizienz
Den Wirkungsgrad bestimmen wir in vier üblichen Szenarien mit 10, 20, 50 und 100 Prozent Belastung. Zunächst simulieren wir dabei einen Betrieb im nordamerikanischen 115-Volt-Stromnetz. Diese Werte sind für unsere Leser zwar wenig praxisrelevant, aber perfekt geeignet, um zu prüfen, ob ein Netzteil zu Recht das 80Plus-Zertifikat trägt. Die anschließenden Messungen mit den in Europa üblichen 230 Volt Eingangsspannung dienen der eigentlichen Bewertung des Wirkungsgrads des Probanden.
Unseren Wirkungsgradtest absolviert das be quiet! L8 souverän, die versprochenen Werte werden problemlos geliefert. Das Pure Power stellt zwar bei Weitem keine neuen Rekorde bezüglich der Effizienz auf, platziert sich aber unter den guten 80Plus-Bronze-Geräten. Der Wirkungsgrad ist daher zufriedenstellend.
Leistungsfaktorkorrektur (PFC)
Ein PC-Netzteil verhält sich im Stromnetz anders als gewöhnliche (ohmsche) Lasten wie zum Beispiel eine Glühlampe. Die Phasenverschiebung der Stromaufnahme zur Spannung bedeutet, dass neben der Wirkleistung sogenannter Blindstrom entsteht. Dies führt zum einen zu einer höheren gemessenen Scheinleistung, zum anderen zu einer Belastung für das Stromnetz. Ein Messwert von "1" an dieser Stelle würde bedeuten, dass das Netzteil sich perfekt verhält und kein Blindstrom entsteht. In der Realität werden immer geringere Ergebnisse gemessen. Verbraucher bezahlen in Deutschland übrigens in der Regel lediglich die Wirkleistung. Diese und alle folgenden Messungen werden mit 230 Volt Eingangsspannung durchgeführt.
Die Leistungsfaktorkorrektur des Probanden arbeitet durchschnittlich. Die magischen 99 Prozent Leistungsfaktor bei Volllast werden verfehlt, insgesamt liegen die Ergebnisse im Mittelfeld. Da Verbraucher in Deutschland jedoch lediglich für die aufgenommene Wirkleistung bezahlen, ist dies für die meisten Entscheider sekundär.