Be quiet! SFX Power 300 Watt im Test: Kompaktnetzteil im SFX-Format

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Philip Pfab
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Äußeres

Im Vergleich zu klassischen ATX-Netzteilen wirkt das SFX Power wie ein Miniaturgerät. Die Abmessungen des Netzteilgehäuses (Einbautiefe nur 10 cm) empfehlen das Netzteil für alle Gehäuse mit Platz für SFX-Netzteile.

be quiet! SFX Power
be quiet! SFX Power

Die Optik ist be quiet! dabei durchaus gelungen: Während andere Marken ihre Kompaktnetzteile in OEM-Grau ausliefern, setzt be quiet! auf eine dunkle Beschichtung. Außerdem setzen das in das Gehäuse integrierte Lüftergitter samt Logo sowie das Herstellerlogo auf der Seitenfläche gestalterische Akzente. Die Qualität der Kabelummantelungen können wir ebenfalls loben. Die Optik unterscheidet sich daher deutlich von OEM-Geräten. Die Verarbeitung ist gut, der Kabeldurchlass jedoch nicht mit Kunststoff gesichert. Immerhin verhindert das Umbiegen des Bleches zu einer Rundung an dieser Stelle ein Durchscheuern der Kabel.

Beim Blick auf die Kabel bemerkt man, dass be quiet! einen geringeren Kabeldurchmesser ausgewählt hat. Statt der meist genutzten 18-AWG-Strippen setzt der Hersteller beim SFX Power auf 20 AWG. Diese Entscheidung ist aus Kostensicht nachvollziehbar, wir würden aber 18-AWG-Kabel trotzdem bevorzugen. Gerade der CPU-Stromanschluss sowie – bei Netzteilen ohne Grafikkartenanschluss – die Molexstränge sollten als 18-AWG-Kabel ausgeführt sein.

be quiet! SFX Power
be quiet! SFX Power

Kabelausstattung

SFX-Netzteile werden in der Regel in besonders kompakten Gehäusen verbaut, daher sind deutlich kürzere Kabellängen als bei ATX-Netzteilen üblich. 20+4-Pol-ATX-Anschluss und 4-Pin-CPU-Stromversorgung sind daher 36 respektive 37 Zentimeter lang. Be quiet! setzt beim SFX-Power 300 Watt lediglich auf einen 4-Pol-CPU-Anschluss, viele aktuelle Mainboards verfügen jedoch über einen achtpoligen Steckplatz. In der Praxis ist der Betrieb mit einem 4-Pol-Stecker meist trotzdem möglich. Trotzdem würden wir uns einen 4+4-Pol-Anschluss wünschen. Schwerwiegender ist das Fehlen eines Grafikkartenanschlusses. Zwar gibt es Adapter und das SFX Power stellt ausreichend Molex-Anschlüsse an zwei verschiedenen Kabelsträngen bereit, trotzdem ist ein Grafikkartenanschluss inzwischen selbstverständlich. Für die restlichen Komponenten sowie eventuelle Adapter stehen insgesamt drei Molex-, zwei SATA- sowie ein Floppy-Stecker bereit – ausreichend für Wohnzimmercomputer.

Anzahl Kabeltyp Länge in cm
fest
1 20+4-Pin ATX 36
1 4-Pin EPS 37
1 1× Molex – 1×FDD 33 – 47
1 2× SATA 35 – 48
1 2× Molex 35 – 48