Cooler Master Silent Pro Gold 450 Watt im Test: Sparsam, solide, preiswert.
3/9Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt unser Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Die Elektronik des 450- und 550-Watt-Modells des Silent Pro Gold wird von FSP gefertigt und basiert auf dem FSP Aurum mit Active-Clamp-Technologie. FSP und Cooler Master können mit dieser gruppenregulierten Schaltung auch ohne teure Techniken wie LLC-Resonanzwandlung und DC-DC-Spannungsregulation bereits in der mittleren Preisklasse 80Plus-Gold-Netzteile anbieten. Nicht ohne Grund wird diese Plattform unter anderem von Antec im EA-450/550 Platinum, von be quiet! im Straight Power E9, von FSP im Aurum und Aurum S sowie von EVGA und Bitfenix verwendet. Cooler Master setzt beim Silent Pro Gold auf eine bewährte Plattform, setzt aber bei der Bestückung eigene Akzente.
Die Eingangsfilterung beginnt direkt an der Eingangsbuchse mit zwei Y-Kondensatoren. Nach einem Ferritkern folgen auf der Hauptplatine zwei X-Kondensatoren, ein weiteres Paar Y-Kondensatoren sowie drei Spulen. Die Eingangsfilterung ist damit abgesehen vom fehlenden passiven Überspannungsschutz (MOV) vollständig. FSP selbst gibt an, dass die Funktionen des MOV teilweise vom PFC/PWM-Controller-Chip (FSP 6600) übernommen werden – wir bevorzugen grundsätzlich einen dedizierten, passiven Überspannungsschutz in Form eines MOV.
Bei der Bestückung macht Cooler Master keine Kompromisse und wählt Kondensatoren der Luxusklasse: Auf der Primärseite werden 105-Grad-Elektrolytkondensatoren von Nippon-Chemicon mit 270 Mikrofarad Kapazität und 450 Volt Spannungsfestigkeit verbaut. Sekundärseitig kommen 105-Grad-Elkos von Nippon-Chemicon und Rubycon zum Einsatz.
Als Sicherungschip kommt der Weltrend WT7527 IC zum Einsatz, der alle versprochenen Schutzschaltungen tatsächlich bereitstellt. Unsere Analyse der Platine bestätigt, dass das Netzteil auch physisch ein Single-Rail-Layout nutzt. Auch wenn man drei Shunt-Widerstände für die Messung des Spannungabfalls zur Auslösung des Überstromschutzes erkennen kann, sind alle +12-Volt-Bereiche verbunden. Die Lötqualität ist insgesamt gut, die Kabelenden sind gründlich gekürzt. Punktuell wurde etwas heiß gelötet, Probleme sind aber nicht zu erwarten.