Intel Core i7-4960X im Test: Pflichtprogramm. Keine Kür.
6/40Sonstiges
Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme wird in unserem Testparcours immer für das gesamte System angegeben. In dieser Disziplin sind alle stromsparenden Eigenschaften der jeweiligen Plattformen aktiviert, was Cool'n'Quiet, EIST, C1E und alle anderen derartigen Features mit einschließt. Beim Test unter voller Belastung der Prozessoren verlassen wir uns auf das gute alte Prime95 in der aktuellsten Version, alternativ geben wir aber auch die Auslastungen bei Cinebench mit allen Threads oder bei der Belastung nur eines Kerns an. Was das Voltcraft-Messgerät am Ende direkt an der Steckdose anzeigt, geben wir in den folgenden Diagrammen wieder.
Im Leerlauf greifen auch beim Core i7-4960X die Stromsparmechanismen. Mit 68 Watt liegt das komplette System im Leerlauf dennoch auf einem relativ hohen Niveau, was insbesondere der Plattform mit dem Sockel 2011, acht Speicherbänken und dem stromfressenden Chipsatz X79, der sich allein bereits 7,8 Watt genehmigt, zurückzuführen ist.
Last auf lediglich einem Thread zeigt das erste Mal, was die 22-nm-Fertigung von Ivy Bridge bei gleichzeitig gesteigertem Takt gegenüber Sandy Bridge ermöglicht. Sieben Prozent geringer ist die Leistungsaufnahme im Rahmen eines kompletten Systems im Vergleich zum Vorgänger bei gleichzeitig sechs Prozent höherer Leistung im besagten Benchmarktest von Cinebench 1-CPU.
Bei voller Auslastung in einer realen Anwendung wird das Verhalten dann noch einmal markanter. Eine 15 Prozent geringere Leistungsaufnahme bei einem sieben Prozent besseren Ergebnis sprechen eine klare Sprache für den Core i7-4960X im Vergleich zum Vorgänger.
Bei maximaler Auslastung mittels Prime steigt der Verbrauch dann noch einmal gut an, den Wert des Vorgänger unterbeitet der derzeit schnellste Desktop-Prozessor aber weiterhin um acht Prozent.
Temperatur
Parallel zur Messung der Leistungsaufnahme erfolgt die Bestimmung der maximalen Temperatur. Diese wird sowohl über Tools ausgelesen, als auch noch einmal mittels Infrarotthermometer überprüft.
Die Temperaturen sind plattformübergreifend nur bedingt zu vergleichen, zwischen AMD- und Intel-Prozessoren ist dies gar nicht möglich. Insbesondere bei den AMD-Modellen fällt immer wieder auf, dass die Werte oft ungenau sind, respektive schlichtweg nicht stimmen können und oberflächlich mit dem Thermometer nachgemessen werden müssen. Die wirkliche Kerntemperatur dürfte bei allen AMD-Modellen deshalb deutlich höher liegen, weshalb man dieser Analyse keine allzu hohe Aussagekraft beimessen sollte.
Wie erwartet gibt es in dieser Disziplin beim Ivy-Bridge-E-Prozessor keine Probleme. Der Mainstream-Ableger „Ivy Bridge“ hatte hier seinerzeit als erstes Modell deutlich zugelegt, da Intel dort auf ein Verlöten des Heatspreaders mit dem Prozessor-Die verzichtet und stattdessen Wärmeleitpaste verwendet. Dasselbe Verfahren wurde auch bei den Haswell-Prozessoren genutzt. Ivy Bridge-E setzt hingegen wie Sandy Bridge-E auf einen verlöteten Heatspreader, der die Verlustleistung deutlich effizienter abführt.