Intel Core i7-4960X im Test: Pflichtprogramm. Keine Kür.

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Volker Rißka
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Overclocking

Prozessoren mit vielen Kernen lassen sich in der Regel bereits aufgrund der Komplexität etwas schlechter übertakten als Varianten mit wenigen Threads. Handelt es sich um eine Extreme Edition, bei der der Takt von Haus aus bereits sehr hoch ist, wird das Unterfangen noch schwieriger.

Dennoch war es uns möglich, den Multiplikator mit einfacher Luftkühlung auf 4,5 GHz für alle Kerne und Threads zu ziehen und dies stabil bei einer Spannungszugabe von nur 0,1 Volt zu betreiben. In Cinebench erhöht sich das Ergebnis so um 20 Prozent, der Verbrauch stieg gleichzeitig allerdings um 57 Prozent von 160 auf 251 Watt an. Mit anderen Kühllösungen dürfte auch noch mehr drin sein, wie die mit Luftkühlung nicht stabilen 4,8 GHz im Screenshot andeuten.

Intel Core i7-4960X übertaktet
Intel Core i7-4960X übertaktet

Weiter darüber hinaus müssen in der Regel aber andere Parameter angepasst werden: Turbo nur auf einem Kern, deaktiviertes Hyper-Threading oder andere Optionen. Für die extremsten Übertakter hat Intel laut Spezifikationen den Multiplikator auf maximal mögliche 63 erhöht, zudem wurde etwas Feintuning betrieben. Im Großen und Ganzen bleibt es jedoch bei den gleichen Eigenschaften, die bereits Sandy Bridge-E und aktuell auch die K-Modelle der Haswell-Baureihe bieten.

Overclocking-Optionen des Ivy Bridge-E
Overclocking-Optionen des Ivy Bridge-E

Undervolting

Auch die Möglichkeit der Spannungsabsenkung ist beim neuen Prozessor gegeben. Am Ende waren 0,1 Volt weniger Eingangsspannung für einen dauerhaft stabilen Betrieb möglich. Die Leistungsaufnahme verringerte sich unter voller Last auf allen Kernen in Cinebench um knapp 20 Watt.

Intel Core i7-4960X mit Turbo undervoltet
Intel Core i7-4960X mit Turbo undervoltet