Intel Core i7-4960X im Test: Pflichtprogramm. Keine Kür.

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Der schnellste Desktop-Prozessor des Jahres heißt Core i7-4960X. Diesen Titel erringt der Prozessor allerdings mit deutlich angezogener Handbremse: Es bleibt bei maximal sechs Kernen, der Takt steigt nur minimal. Die CPU hat auch so keine Konkurrenz. Warum klotzen, wenn kleckern reicht.

Vier bis zehn Prozent Leistungszuwachs gegenüber dem Vorgänger Core i7-3960X je nach Anwendung und Umfeld lautete die Vorhersage von Intel vorab. Und ziemlich exakt dort landet der Prozessor in unserem Testfeld am Ende auch. Im Schnitt sind es etwa fünf Prozent. Beim Einsatz von Anwendungen ohne Spiele bis zu acht, in idealen, theoretischen Tests dann auch mal bis zu zehn.

Die positive Nachricht: Die Leistungsaufnahme sinkt gegenüber dem Vorgänger, von minimal sieben bis maximal fünfzehn Prozent unter dem Vorgänger kann die Rede sein. Unterm Strich hat die Effizienz also ganz ordentlich zugelegt. Allerdings richtet sich auch hier der Blick auf die echten E-Modelle, die als Server-Variante in der kommenden Woche erscheinen. Bei diesen sollen die doppelte Anzahl an CPU-Kerne bei ebenfalls zum Teil noch gesenkter TDP ein nochmals deutlich besseres Bild abliefern.

Dass echte Neuerungen in der zugrundeliegenden Architektur in Form von „Ivy Bridge-EP/EN“ existieren, werden die erwarteten Xeon-Prozessoren zeigen. Hier werden bis zu zwölf Kerne und strukturelle Veränderungen beim Topmodell für mehr frischen Wind sorgen.

Intel Core i7-4960X – Unterseite mit 2011 Kontakten
Intel Core i7-4960X – Unterseite mit 2011 Kontakten

Am Ende sind und bleiben die Sockel-2011-Produkte im Desktop ein Nischenprodukt. Der Core i7-4960X ist als 1.000-Euro-Modell ein absolutes Prestige-Produkt, für etwas über 500 Euro gibt es den kleineren Core i7-4930K, der nur 200 MHz und 3 MByte L3-Cache missen lässt. Aber auch für diesen gilt: Nur wer Anwendungen einsetzt, die sechs Kerne auslasten können, sollte überhaupt einen Blick auf Ivy Bridge-E werfen.

Probleme bereiten zum Start noch die Mainboards. Die Auswahl an neuen Hauptplatinen ist sehr beschränkt, ob die zwei Jahre alten LGA-2011-Mainboards noch laufen, hängt vom jeweiligen Hersteller ab. Letztlich ist der Großteil der geneigten Kundschaft beim Mainstream-Modell Core i-3000 auf Basis von „Ivy Bridge“ oder auch den neueren Core i-4000, Codename „Haswell“, klar besser aufgehoben.

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