Bewertungsplattform Qype schließt am 30. Oktober 2013
Die Bewertungsplattform Qype wird ab dem 30. Oktober 2013 nicht mehr verfügbar sein. Dabei soll den Betreibern nach nur ein Teil der Nutzerdaten wie Fotos und Beiträge auf die Mutterplattform Yelp migriert werden können – andere Qype-Inhalte „wie Check-Ins, Listen/Guides und Beiträge von virtuellen Orten werden nicht überführt“.
Dies gibt das Unternehmen in Form eines Hinweises auf der Startseite der Bewertungsplattform bekannt. Um die eigenen Inhalte bereits vorab auf Yelp zu übertragen, müssen sich interessierte Nutzer bis zum besagten Datum auf der neuen Plattform registrieren und die eigenen Qype-Nutzerdaten anschließend in dem von Yelp zur Verfügung gestellten Migrationsassistenten eingeben.
Gegründet wurde Qype im November 2005 vom Internetunternehmer Stephan Uhrenbacher, der 2009 vom operativen Geschäft in den Aufsichtsrat des in Hamburg ansässigen Unternehmens wechselte. Später wurde die Bewertungsplattform von zahlreichen prominenten Geldgebern unterstützt: Im Jahr 2010 beispielsweise investierte der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone rund 3,5 Millionen Euro, aber auch Advent Venture Partners, Partech International und Wellington Partners gehörten zu den Investoren.
In den Hochzeiten der Bewertungsplattform konnte das Unternehmen knapp 7,7 Millionen Besucher und 18,8 Millionen Seitenabrufe vorweisen. Im Oktober 2012 übernahm dann Yelp seinen ärgsten Konkurrenten in Europa für 50 Millionen US-Dollar, um seine Position in Deutschland und Großbritannien auszubauen.
Auf beiden Plattformen können registrierte Mitglieder Restaurants, Hotels, Bars, Modegeschäfte, Autowerkstätten, Fitnessstudios oder Sehenswürdigkeiten bewerten. Die Einträge bieten die Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnummer und die Position mit Google Maps.
Bereits nach der Übernahme hatte Yelp in seinen FAQ mitgeteilt, dass es nun das Ziel sein werde, eine einzige Website zu schaffen, „die in allen Märkten der beiden Firmen unter einem Namen läuft“. Die Yelp-Datenbank wird auch von Partnern genutzt, zum Beispiel von Apples integriertem Sprachassistenten Siri.