Haare schneller rendern mit AMD TressFX 2.0
AMD überarbeitet das Grafik-Feature TressFX, welches für eine realistischere Darstellung der Haare von Protagonistin Lara Croft in „Tomb Raider“ sorgte. Das nun angekündigte TressFX 2.0 soll insbesondere schneller laufen und darüber hinaus mit weicheren Schatten für eine hübschere Optik sorgen.
Hierfür wurde unter anderem der Code optimiert und modularer gestaltet. Für geringere Leistungseinbrüche soll eine fortlaufende Anpassung des Detailgrads (Level Of Detail (LOD)) und der Pixeldichte an die Distanz zum dargestellten Objekt sorgen. Mit höherer Entfernung der Kamera zum Objekt wird die Anzahl der Haarsträhnen reduziert, wodurch Rechenleistung gespart wird. Im Bedarfsfall kann das Haar außerdem dicker dargestellt werden, um den Verlust der Haardichte auszugleichen.
Laut eigenen Messungen von AMD soll die Haar-Renderzeit mit einer Radeon R9 290 und TressFX 2.0 nur noch eine statt der von TressFX 1.0 benötigten zwei Millisekunden betragen. Noch etwas größer falle die Zeitersparnis mit einer Radeon R9 280X aus, wie die Grafiken des Herstellers aufzeigen. Bei „Tomb Raider“ sorgte eingeschaltetes TressFX sowohl mit Radeon- als auch GeForce-Grafikkarten für massive FPS-Einbrüche. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die angekündigten Verbesserungen in der Praxis spürbar sein werden. Problematisch seien zudem weiterhin schnelle Bewegungen, die dazu führen können, dass die Haare in die Länge gestreckt werden und sich nicht wieder verkürzen. Eine erste Version von TressFX 2.0 soll demnächst auf AMDs Entwicklerseiten als Download bereit stehen.
Auf der Präsentation im Rahmen des aktuellen AMD Developer Summit (APU13) veranschaulichte AMD, dass sich die Technik nicht nur für die realistischere Darstellung von Haaren, sondern auch für Vegetation (Gräser) und andere Objekte eignet.