Xbox One und PS4 „zu eingeschränkt“ für Oculus Rift
Palmer Luckey, der Gründer von Oculus VR, dem Unternehmen hinter dem Virtual-Reality-Headset Oculus Rift, hält Spielkonsolen wie die Xbox One oder PlayStation 4 für „zu eingeschränkt“ für sein Produkt. Die auf viele Jahre festgelegten Spezifikationen der Konsolen passen nicht zur ständigen Weiterentwicklung von Oculus Rift.
Im Gespräch mit TechRadar äußert sich der 21-jährige Luckey zu der Frage, ob er vorhabe auch mit der Xbox One oder PlayStation 4 „warm zu werden“, wie folgt:
„Konsolen sind zu eingeschränkt für das, was wir machen wollen. [...] Wir versuchen, das beste Virtual-Reality-Gerät der Welt zu erschaffen und wollen weiterhin jedes Jahr Neuerungen und Aktualisierungen einführen – fortfahren, internen Fortschritt umzusetzen – und wann immer wir große Sprünge machen, wollen wir dies an die Öffentlichkeit bringen.“
Palmer Luckey
Dies sei laut Luckey mit Spielkonsolen nicht möglich, da diese für lange Zeit nach ihrem Erscheinen auf gewisse (Hardware-)Spezifikationen festgelegt seien. Als Gegenbeispiel nennt er PCs, die sich in den vergangenen acht Jahren technisch deutlich verbessert haben, während die führenden Konsolen erst jetzt, nach etwa acht Jahren, neue Technik erhalten, die wiederum erneut für viele Jahre Bestand haben wird. VR-Hardware wie Oculus Rift setze hohe Ansprüche an die Hardware und „erfordert das Rendern in hohen Auflösungen mit über 60 Bildern pro Sekunde in 3D“, führt Luckey weiter aus. Durch Hiobsbotschaften, dass die neue Konsolengeneration einige Spiele lediglich in 720p-Auflösung mit 60 FPS und zudem „nur“ in 2D darstellen können wird, fühlt sich der Oculus-Rift-Erfinder bestätigt. Bereits in etwa fünf Jahren soll der PC technisch „weit über allem, was eine Konsole bewerkstelligen kann“, hinaus sein.
Abseits von PCs sieht Luckey vor allem großes Potential in der Technik von Mobilgeräten wie Smartphones. Langfristig gesehen könnte solche Hardware direkt in VR-Headsets integriert werden. Anders als Konsolen-Hardware erfahren Mobilprozessoren deutlich häufiger Weiterentwicklungen.
„Wenn du VR-Hardware hast, die jedes Jahr verbessert wird und Mobile Rechenleistung, die jedes Jahr besser wird, wird es nicht allzu viele Jahre dauern, bis du mit einem Headset, in das alles integriert ist und das zudem noch günstiger ist, ein viel besseres Erlebnis als mit einer Konsole erhältst.“
Palmer Luckey
Wie Oculus-CEO Brendan Iribe Anfang des Monats erklärte, wird es zunächst nur eine Version von Oculus Rift geben, die mit PC-Hardware auf Basis der Betriebssysteme Windows, Mac und Linux funktioniert. Später sollen auch Mobilgeräte unterstützt werden, wobei Android derzeit ganz oben gehandelt wird. Aktuell ist Oculus Rift lediglich als Development-Kit erhältlich, das Entwickler inklusive SDK zum Preis von 300 US-Dollar bestellen können.