Toshiba Q Series Pro & WD Black² im Test: SSDs 2013 im Überblick
2/8WD Black²
Die WD Black² mag vermeintlich mit den SSHDs von Seagate und Toshiba zu konkurrieren, im Gegensatz zu diesen ist sie jedoch keine Caching-Lösung mit nur wenig Flash-Speicher, wie sie Anfang des Jahres auch WD selbst angekündigt hatte, sondern vereint zwei Laufwerke in einem: eine vollwertige SSD mit 120 GB und eine HDD mit 1.000 GB. Beide werden über einen SATA-Multiplexer von Marvell (88SM9642) an einem einzelnen Anschluss betrieben.
Sie ist vor allem für Notebook-Besitzer interessant, die keinen Platz für zwei 2,5-Zoll-Laufwerke haben, auf die Leistung einer echten SSD aber ebenso wenig verzichten möchten wie auf viel Speicherplatz. Basis der Black² ist eine 1.000-GB-Festplatte mit zwei Plattern aus der Slim-Serie von WD, die nur 7 mm dick ist, also noch 2,5 mm Spielraum bietet, um in einen herkömmlichen Notebook-Schacht zu passen. Die Platine der SSD ist mit Hilfe von drei Schrauben und Klebepads auf der HDD montiert.
SSD und HDD sind bei der Black² zwar grundsätzlich getrennt voneinander ansprechbar. Bei der Installation ist jedoch zunächst nur die SSD sichtbar. Um auf die HDD zugreifen zu können, muss zunächst die Partition Software installiert werden. Diese liefert WD allerdings nicht auf einem Datenträger mit. Entweder man sucht sie sich direkt selbst auf der WD-Seite, oder man steckt den mitgelieferten Internet-Key in den USB-Port, der die Download-Seite aufruft, auf der es dann auch die Klon-Software Acronis True Image WD Edition gibt.
Wurde die HDD von der Software erst einmal freigeschaltet, lässt die Black² sich anschließend auch an ein anderes System anschließen, in dem dann direkt auf SSD und HDD zugegriffen werden kann. Die Software schaltet den Zugriff auf die HDD also nur frei bzw. sperrt ihn wieder und fungiert nicht als Treiber.
Unterstützt werden derzeit alle Windows-Versionen seit XP, für Mac OS und Linux ist hingegen aktuell keine Partition Software erhältlich. Nicht erkannt wird die Black² zudem an Controller-Chips von ASMedia und Speichertreiber von Nvidia verhindern die Installation der Software. Ein paar Einschränkungen bestehen auch bei der Konfiguration der beiden Laufwerke. Diese können weder miteinander noch in Verbindung mit anderen Laufwerken im RAID betrieben werden und auch eine beide Laufwerke überspannende Partition ist nicht möglich.
Controller von JMicron und Speicherchips von Micron
Für die Leistung der Black² ist vor allem die SSD entscheidend. Bei den beiden auf der SSD-Platine verlöteten 64-GB-Speicherbausteinen handelt es sich um im 20-nm-Prozess gefertigtes MLC-NAND von Micron. Sie werden an einem 4-Kanal-Controller vom Typ JMicron JMF667H betrieben, der auf 128 MB DDR3-Cache zugreifen kann und SATA Revision 3.1 mit maximal 6 Gbit/s unterstützt. WD gibt sequenzielle Leseraten von bis zu 350 MB/s und Schreibraten von bis zu 140 MB/s an. Für zufällige Lese- und Schreibzugriffe werden 57.000 bzw. 34.000 IOPS genannt. Die Leistungsaufnahme der Black² soll bei Aktivität im Schnitt 1,8 Watt betragen, im Leerlauf und im Standby 0,9 Watt.
Um den Wechsel von einem bestehenden System zu erleichtern, gehört zum Lieferumfang neben Acronis True Image WD Edition auch ein USB-3.0-SATA-Adapter, mit dem wir eine Leserate von rund 178 MB/s und eine Schreibrate rund 122 MB/s ermittelt haben, was zumindest beim Schreiben dem Optimum über eine SATA-Verbindung (rund 139 MB/s) sehr nahe kommt.
Kapazität | 120 GB Flash-Speicher + 1.000 GB HDD |
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Format (Höhe) | 2,5 Zoll (9,5 mm) |
Schnittstelle | SATA 6 Gb/s |
SSD-Controller | JMicron JMF667H |
NAND-Flash (Fertigung) | Micron MLC (20 nm) |
Cache | 128 MB DDR3 |
Seq. Lesen (SSD) | 350 MB/s |
Seq. Schreiben (SSD) | 140 MB/s |
4K Random Read (max., QD32) | 57.000 IOPS |
4K Random Write (max., QD32) | 34.000 IOPS |
Leistungsaufnahme Aktivität | 1,8 Watt |
Leistungsaufnahme Leerlauf | 0,9 Watt |
Leistungsaufnahme Standby | 0,9 Watt |
Garantie | 5 Jahre |