Intel Core i5-4690 und Core i7-4790 im Test: „Haswell Refresh“ auf Z87 und Z97

Volker Rißka (+1)
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Intel Core i5-4690 und Core i7-4790 im Test: „Haswell Refresh“ auf Z87 und Z97

Einleitung

Intel weicht vom „Tick-Tock-Modell“ ab. Mit „Haswell Refresh“, einer Überarbeitung der im Juni 2013 vorgestellten Haswell-Architektur, gibt es im ersten Halbjahr 2014 weder weitere Architekturüberarbeitungen („Tock“), noch den Wechsel auf einen feineren Fertigungsprozess („Tick“). Der Wechsel auf 14 nm mit „Broadwell“ lässt auf sich warten.

Stattdessen bekommen die meisten Prozessoren der Serien Core i5 und Core i7 mit dem heutigen Tag lediglich 100 Megahertz mehr Takt spendiert – bei unverändertem Preis und unveränderter Thermal Design Power (TDP). Bei einigen CPUs sind es 200 MHz mehr.

Bei den Mainboards bleibt Intel dem Prozedere der letzten Jahre hingegen treu und präsentiert mit dem Chipsatz Z97 die jährliche Neuauflage.

Wir werfen einen Blick auf die beiden schnellsten Neulinge ihrer Serie, Intel Core i5-4690 und Core i7-4790, und vergleichen die alten Z87- mit den neuen Z97-Platinen. Ein separater Artikel liefert einen Test des Intel Xeon E3-1231 v3, der Nachfolger des Verkaufsschlagers Xeon E3-1230 v3.

Haswell Refresh

26 neue Modelle schickt Intel mit dem heutigen Tag in den Markt – und das sind nur die, die für den Einsatz in privaten Desktop-PCs bestimmt sind. Auch zwölf neue Xeon gibt es. Und es folgt mehr: zur Computex 2014 Anfang Juni werden die aktuell noch fehlenden K-Modelle erwartet.

Modellübersicht

Auffällig bei der Betrachtung der Produktpalette ist, dass Intel immer größere Anstrengungen hinsichtlich stromsparender CPUs unternimmt. Von nahezu jedem Modell gibt es einen S- oder T-Ableger mit gesenkter TDP. Der Core i7-4785T als am besten ausgestatteter Vertreter dieser Zunft beerbt den Core i7-4765T; Intel spendiert diesem sogar 200 MHz mehr für den Basis- und Turbo-Takt, während in den meisten anderen Fällen sonst jeweils nur 100 MHz gegenüber dem Vorgänger gewonnen werden. „Haswell Refresh“ ist deshalb nicht anderes als ein „Speed Bump“, den Intel in den Jahren zuvor einfach so im Laufe einer CPU-Generation ohne großes Tamtam vollzogen hat.

„Haswell Refresh“ für den Desktop
Modell Kerne /
Threads
Takt
mit Turbo
L3-Cache Grafik max. Takt TDP Preis*
Core i7-4790 4 / 8 3,6 / 4,0 GHz 8 MB HD 4600 1.200 MHz 84 W $303
Core i7-4790S 4 / 8 3,2 / 4,0 GHz 8 MB HD 4600 1.200 MHz 65 W $303
Core i7-4790T 4 / 8 2,7 / 3,9 GHz 8 MB HD 4600 1.200 MHz 45 W $303
Core i7-4785T 4 / 8 2,2 / 3,2 GHz 8 MB HD 4600 1.200 MHz 35 W $303
Core i5-4690 4 / 4 3,5 / 3,9 GHz 6 MB HD 4600 1.200 MHz 84 W $213
Core i5-4690S 4 / 4 3,2 / 3,9 GHz 6 MB HD 4600 1.200 MHz 65 W $213
Core i5-4690T 4 / 4 2,5 / 3,5 GHz 6 MB HD 4600 1.200 MHz 45 W $213
Core i5-4590 4 / 4 3,3 / 3,7 GHz 6 MB HD 4600 1.150 MHz 84 W $192
Core i5-4590S 4 / 4 3,0 / 3,7 GHz 6 MB HD 4600 1.150 MHz 65 W $192
Core i5-4590T 4 / 4 2,0 / 3,0 GHz 6 MB HD 4600 1.150 MHz 35 W $192
Core i5-4460 4 / 4 3,2 / 3,4 GHz 6 MB HD 4600 1.100 MHz 84 W $182
Core i5-4460S 4 / 4 2,9 / 3,4 GHz 6 MB HD 4600 1.100 MHz 65 W $182
Core i5-4460T 4 / 4 1,9 / 2,7 GHz 6 MB HD 4600 1.100 MHz 35 W $182
Core i3-4360 2 / 4 3,7 / – GHz 4 MB HD 4600 1.150 MHz 54 W $149
Core i3-4350 2 / 4 3,6 / – GHz 4 MB HD 4600 1.150 MHz 54 W $138
Core i3-4350T 2 / 4 3,1 / – GHz 4 MB HD 4600 1.150 MHz 35 W $138
Core i3-4150 2 / 4 3,5 / – GHz 3 MB HD 4400 1.150 MHz 54 W $117
Core i3-4150T 2 / 4 3,0 / – GHz 3 MB HD 4400 1.150 MHz 35 W $117
Pentium G3450 2 / 2 3,4 / – GHz 3 MB HD 1.100 MHz 54 W $86
Pentium G3440 2 / 2 3,3 / – GHz 3 MB HD 1.100 MHz 54 W $75
Pentium G3440T 2 / 2 2,8 / – GHz 3 MB HD 1.100 MHz 35 W $75
Pentium G3240 2 / 2 3,1 / – GHz 3 MB HD 1.100 MHz 54 W $64
Pentium G3240T 2 / 2 2,7 / – GHz 3 MB HD 1.100 MHz 35 W $64
Celeron G1850 2 / 2 2,9 / – GHz 2 MB HD 1.050 MHz 54 W $52
Celeron G1840 2 / 2 2,8 / – GHz 2 MB HD 1.050 MHz 54 W $42
Celeron G1840T 2 / 2 2,5 / – GHz 2 MB HD 1.050 MHz 35 W $42
* Preis für Tray-Variante, Boxed höher

Bei den Preisen ändert sich aufgrund der einfachen Taktsteigerungen und identischen Features nichts. Wie in der Vergangenheit üblich nimmt das schnellere Modell einfach den Platz des Vorgängers ein, dieser wird erst auf die Ersatzbank geschoben, in einigen Wochen dann eingestellt.

Im Test: Core i5-4690 und Core i7-4790

In unserem Test werfen wir einen Blick auf die Flaggschiffe der Serien Core i5 und Core i7. Da es noch keine neuen K-Modelle mit optimierter Wärmeleitpaste („Devils Canyon“) gibt, handelt es sich um die Modelle Core i5-4690 und Core i7-4790.

Beide bieten gegenüber den Vorgängern i5-4670 und i7-4770 genau 100 Megahertz mehr Takt: in der Basis und auf allen Turbo-Stufen. Der Core i7-4790 arbeitet so mit einer Frequenz von bis zu 4 GHz, der Core i5-4690 bringt es auf maximal 3,9 GHz.

Intel Core i5-4690
Intel Core i5-4690
Intel Core i7-4790
Intel Core i7-4790

Core i5 und Core i7 trennen im Desktop auch weiterhin in erster Linie der Einsatz der Hyper-Threading-Technologie, die dem Core i7 so auf vier Kernen acht parallele Threads zu Verfügung stellt. Darüber hinaus fehlen den Core i5 2 MByte L3-Cache, die bei Privatanwendern jedoch keine große Rolle in Bezug auf die Leistung der CPU spielen. Der Grafiktakt von maximal 1.200 MHz sowie alle restlichen Features sind identisch.

Intel Core i5-4690 und Core i7-4790
Intel Core i5-4690 und Core i7-4790