Günstige Grafikkarten im Test: 19 × AMD und Nvidia von 20–90 Euro im Vergleich

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Bei den teuren Grafikkarten mag es Konstellationen aus Leistung und Bezeichnung geben, die nicht immer einleuchten. Im Preissegment unter 100 Euro herrscht hingegen Chaos. Wenn zwei unterschiedliche Produkte mit demselben Namen 60 Prozent auseinander liegen, oder das Modell mit der niedrigeren Bezeichnung schneller ist, hat der Markt versagt und der Kunde verloren. Wer ohne Recherche in diesem Preissegment zuschlägt, kann Glück oder Pech haben. Beide Hersteller nehmen sich hier nichts.

Die großen Geschwindigkeitsunterschiede hängen allesamt mit der Speicherbandbreite zusammen. Unterm Strich lautet der Rat: Modelle mit DDR3-Speicher sind zu meiden, GDDR5 ist deutlich schneller und kaum teurer. Dass in der Regel dann ein Gigabyte weniger auf der Karte verlötet ist, spielt im Alltag keine Rolle.

19 günstige Grafikkarten von 20 - 90 Euro im Test
19 günstige Grafikkarten von 20 - 90 Euro im Test

Den Titel „bester Einsteig zum niedrigsten Preis“ staubt am Ende die Nvidia GeForce GT 730 mit GDDR5-Speicher für 50 Euro ab. Die Leistung liegt gleich auf mit einer teureren GeForce GT 740 DDR3 und über der einer ebenso teureren Radeon R7 250 DDR3. Zudem ist die Karte stromsparend.

Wer mehr Leistung benötigt, greift zur AMD Radeon R7 250 mit GDDR5-Speicher für 60 Euro. Die Karte ist schneller als die GeForce GT 740 GDDR5 und kostet 14 Euro weniger – in dieser Preisklasse eine Welt. Keine Grafikkarte im Test liefert mehr Leistung pro Euro.

Die beste Leistung gibt es dagegen bei der 74 Euro teuren Radeon R7 250X, die rund 20 Prozent flotter als der kleinere Bruder aus dem eigenen Hause ist. Wer allerdings sechs Euro mehr ausgibt, erhält die Radeon R7 260 – und noch einmal 20 Prozent mehr Leistung.

Alles in allem bleibt das untere Preissegment auf dem Markt für Grafikkarten undurchsichtig. Nur Tests wie dieser liefern Käufern auf der Suche nach der größten Leistung zum kleinsten Preis Orientierung.

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