Huawei Ascend Mate 7 im Test: Das fast rahmenlose 6-Zoll-Alu-Phablet
Vorwort
Auf der IFA 2014 präsentierte Huawei mit dem Ascend Mate 7 ein Phablet, das es unter anderem mit Samsungs Galaxy-Note-Reihe aufnehmen soll. Über das beinahe rahmenlose Display und den Fingerabdrucksensor, der auch bei ausgeschaltetem Display funktioniert, möchte Huawei punkten. Die Hardware steckt der Hersteller in ein Gehäuse aus Aluminium. Ob das Ascend Mate 7 der Phablet-Konkurrenz den Rang abläuft, klärt der Test.
Hinweis: Bei dem von Huawei zur Verfügung gestellten Testsample handelt es sich um ein Engineering Sample, nicht um ein Produkt aus der Serienfertigung.
Spezifikationen
Huawei versucht beim Ascend Mate 7 neben der Hardware auch durch das Verhältnis von Display zu Gehäusefront zu überzeugen. Ein Schritt, den auch LG mit dem G3 geht. In Anbetracht der Datenblätter bietet neben dem G3 auch das Galaxy Note 4 eine höhere Auflösung, dafür bringt das Huawei Ascend Mate 7 den größten Akku mit.
Huawei Ascend Mate 7 |
Samsung Galaxy Note 4 |
LG G3 |
|
---|---|---|---|
Software: (bei Erscheinen) |
Android 4.4 | ||
Display: | 6,00 Zoll, 1.080 × 1.920 367 ppi IPS-NEO |
5,70 Zoll, 1.440 × 2.560 515 ppi WQHD Super AMOLED |
5,50 Zoll, 1.440 × 2.560 534 ppi IPS, Gorilla Glass 3 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED | Touch, Stylus, Fingerabdrucksensor, Status-LED | Touch, Status-LED |
SoC: | HiSilicon Kirin 925 4 × Cortex-A15, 1,80 GHz 4 × Cortex-A7, 1,30 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon 805 4 × Krait 450, 2,70 GHz 28 nm, 32-Bit Variante Samsung Exynos 5 4 × Krait 450, 2,70 GHz 20 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 801 4 × Krait 400, 2,46 GHz 28 nm, 32-Bit |
GPU: | Mali-T628 600 MHz |
Adreno 420 600 MHz Variante Mali-T706 600 MHz |
Adreno 330 578 MHz |
RAM: | 2.048 MB LPDDR3 Variante 3.072 MB LPDDR3 |
3.072 MB LPDDR3 |
2.048 MB LPDDR3 Variante 3.072 MB LPDDR3 |
Speicher: | 16 / 32 GB (erweiterbar) | 32 GB (erweiterbar) | 16 / 32 GB (erweiterbar) |
1. Kamera: | 13,0 MP, 1080p LED, AF |
16,0 MP, 2160p LED, f/2,20, AF, OIS |
13,0 MP, 2160p Dual-LED, f/2,40, AF, OIS |
2. Kamera: | Nein | ||
3. Kamera: | Nein | ||
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 5,0 MP AF |
3,7 MP, 1080p AF |
2,1 MP, 1080p AF |
2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
||
LTE: | Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s |
Advanced ↓300 ↑50 Mbit/s Variante Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
5G: | Nein | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n Wi-Fi Direct, Miracast |
802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
|
Bluetooth: | 4.0 LE | 4.1 | 4.0 LE |
Ortung: | A-GPS, GLONASS | ||
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0, NFC | Micro-USB 2.0, MHL, NFC, Infrarot | Micro-USB 2.0, SlimPort, NFC, Infrarot |
SIM-Karte: | Micro-SIM, Dual-SIM | Micro-SIM | |
Akku: | 4.100 mAh fest verbaut |
3.220 mAh (12,40 Wh) austauschbar |
3.000 mAh (11,40 Wh) austauschbar, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 81,0 × 157,0 × 7,90 mm | 78,6 × 153,5 × 8,50 mm | 74,6 × 146,3 × 8,90 mm |
Schutzart: | – | ||
Gewicht: | 185 g | 176 g | 149 g |
Preis: | 499 € / 599 € | 769 € / – | 549 € / 599 € |
Gehäuse & Verarbeitung
Ein Alleinstellungsmerkmal des Ascend Mate 7 ist das Verhältnis des Displays zur Gehäusefront. 83 Prozent der Front werden vom Bildschirm eingenommen. Dadurch fällt das Ascend Mate 7 trotz seines großen Displays verhältnismäßig kompakt aus. Die Front ist beinahe rahmenlos und für eine bessere Widerstandsfähigkeit mit Gorilla Glass 3 geschützt.
In puncto Materialwahl setzt Huawei auf ein stabiles Gehäuse aus Aluminium. Die Kanten des 7,9 Millimeter hohen Gehäuses sind leicht abgerundet, so dass das 185 Gramm schwere Smartphone besser in der Hand liegt. Auf Ober- und Unterseite umschließen zwei Kappen aus Kunststoff und mit abweichendem Silberton die Rückseite. Am oberen Ende findet sich die hervorstehende Kamera mit LED, darunter platziert Huawei den Fingerabdrucksensor des Ascend Mate 7. Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärkewippe und der Power-Button, die linke Seite beherbergt die Einschübe für SIM- und Speicherkarte.
Während die hochwertigen Materialien überzeugen, weist die Verarbeitung kleinere Mängel auf. Die Kappen auf der Rückseite schließen beim Testexemplar nicht bündig mit dem restlichen Gehäuse ab. Die Spaltmaße fallen zwar minimal, dafür aber nicht durchgehend gleichmäßig aus. Die Knöpfe überzeugen mit sattem und präzisem Druckpunkt, sind allerdings sehr wackelig im Gehäuse eingesetzt und lassen sich mit dem Finger rütteln.
Display
Entgegen seiner Namensgebung misst der Bildschirm des Ascend Mate 7 nicht sieben, sondern sechs Zoll. Die Auflösung des von Japan Display gefertigten IPS-Panels liegt bei 1.920 × 1.080 Bildpunkten (Full HD), was in einer Pixeldichte von 367 ppi resultiert. Diese sorgt für scharfe Schriften sowie detaillierte Fotos und Videos. Mittlerweile bieten konkurrierende Flaggschiffe wie das LG G3 oder das Samsung Galaxy Note 4 zwar Pixeldichten von über 500 ppi, im Alltag lassen sich Vorteile daraus aber nur eingeschränkt nutzen.
Im Alltag überzeugt das Display des Ascend Mate 7 auf ganzer Linie: Helligkeit und Kontrast sind sehr gut und rangieren auf den oberen Rängen unserer Messwerte. Dies spiegelt sich auch in dem für einen Bildschirm ohne OLED-Technologie tiefen Schwarz wider. Auch die Farbdarstellung ist kräftig, gleichzeitig aber ausgewogen und nicht unnatürlich. Mit 6.400 Kelvin bietet das Ascend Mate 7 einen sehr guten Weißpunkt. Zudem sind die Blickwinkel dank des IPS-Panels sehr stabil.
Durch die hohe Helligkeit von 476 cd/m² lässt sich das Smartphone auch im einfallenden Sonnenlicht ablesen. In Summe bietet das Ascend Mate 7 ein überzeugendes Display mit sehr guter Farbdarstellung, das der Positionierung als Flaggschiff gerecht wird. Zudem ist es in Anbetracht der gemessenen Werte der beste Bildschirm, den ComputerBase in einem Huawei-Smartphone bisher getestet hat.