Motorola Moto G (2014) im Test: Prämierte 5-Zoll-Neuauflage
Vorwort
Bereits mit der im letzten Jahr veröffentlichten Version des Moto G konnte Motorola mehr als nur einen Achtungserfolg verbuchen. Vielmehr läutete das Unternehmen mit der Kombination aus vergleichsweise performanter Hardware gepaart mit einem günstigen Preis eine neue Epoche im Smartphone-Einstiegssegment ein und setzte damit andere Hersteller unter Druck.
Mit der jetzt erschienenen Neuauflage will Motorola an diesen Erfolg anknüpfen. Ob dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt ist, klärt der Test.
Spezifikationen
Motorola Moto G (2014) | Motorola Moto G | Motorola Moto X (2014) | Motorola Moto X | Motorola Moto E | |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 4.4 Variante Android 5.0 |
Android 4.3 Variante Android 4.4 |
Android 4.4 | Android 4.2 | Android 4.4 |
Display: | 5,00 Zoll, 720 × 1.280 294 ppi IPS, Gorilla Glass 3 |
4,50 Zoll, 720 × 1.280 329 ppi LCD, Gorilla Glass 3 |
5,20 Zoll, 1.080 × 1.920 424 ppi AMOLED, Gorilla Glass 3 |
4,70 Zoll, 720 × 1.280 316 ppi AMOLED, Gorilla Glass |
4,30 Zoll, 540 × 960 256 ppi LCD, Gorilla Glass 3 |
Bedienung: | Touch, Status-LED | ||||
SoC: | Qualcomm Snapdragon 400 4 × Cortex-A7, 1,20 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon 801 4 × Krait 400, 2,50 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon S4 Pro 2 × Krait 300, 1,70 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon 200 2 × Cortex-A7, 1,20 GHz 28 nm, 32-Bit |
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GPU: | Adreno 305 450 MHz |
Adreno 330 578 MHz |
Adreno 320 400 MHz |
Adreno 302 400 MHz |
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RAM: | 1.024 MB LPDDR2 |
2.048 MB LPDDR3 |
2.048 MB LPDDR2 |
1.024 MB LPDDR2 |
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Speicher: | 8 GB (erweiterbar) | 8 / 16 GB Variante 8 GB (erweiterbar) |
16 / 32 GB | 4 GB (erweiterbar) | |
1. Kamera: | 8,0 MP, 720p LED, f/2,00, AF |
5,0 MP, 720p LED, f/2,40, AF |
13,0 MP, 2160p LED-Ring, f/2,20, AF |
10,0 MP, 1080p LED, f/2,40, AF |
5,0 MP, 480p |
2. Kamera: | Nein | ||||
3. Kamera: | Nein | ||||
4. Kamera: | Nein | ||||
5. Kamera: | Nein | ||||
1. Frontkamera: | 2,0 MP, 720p AF |
1,3 MP, 720p AF |
2,0 MP, 1080p AF |
Nein | |
2. Frontkamera: | Nein | ||||
GSM: | GPRS + EDGE | ||||
UMTS: | HSPA+ ↓21,6 ↑5,76 Mbit/s |
HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
HSPA+ ↓21,6 ↑5,76 Mbit/s |
||
LTE: | Nein Variante Ja |
Nein Variante Ja ↓150 ↑50 Mbit/s |
Advanced ↓150 ↑50 Mbit/s |
Ja ↓100 ↑50 Mbit/s |
Nein |
5G: | Nein | ||||
WLAN: | 802.11 b/g/n Wi-Fi Direct, Miracast |
802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
802.11 b/g/n | ||
Bluetooth: | 4.0 LE | ||||
Ortung: | A-GPS, GLONASS | ||||
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0 | Micro-USB 2.0, NFC | Micro-USB 2.0, MHL | ||
SIM-Karte: | Micro-SIM, Dual-SIM Variante Micro-SIM |
Micro-SIM | Nano-SIM | Micro-SIM Variante Micro-SIM, Dual-SIM |
|
Akku: | 2.070 mAh fest verbaut Variante 2.390 mAh fest verbaut |
2.070 mAh (7,90 Wh) fest verbaut |
2.300 mAh fest verbaut |
2.200 mAh (8,40 Wh) fest verbaut |
1.980 mAh fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 70,7 × 141,5 × 11,00 mm | 65,9 × 129,9 × 11,60 mm | 72,4 × 140,8 × 9,90 mm | 65,3 × 129,4 × 10,40 mm | 64,8 × 124,8 × 12,30 mm |
Schutzart: | – | ||||
Gewicht: | 149 / 155 g | 143 g | 144 g | 130 g | 142 g |
Preis: | 199 € | 169 € / 199 € | 529 € / 579 € | 349 € / 389 € | 119 € / – |
Design & Verarbeitung
In Designfragen hat Motorola der Neuauflage nur ein geringfügiges Facelifting verpasst. Durch das größere Display wirkt das neue Moto G gegenüber dem Vorgänger nicht mehr so klobig, auch wenn sich die Dicke gerade einmal um 0,6 Millimeter verringert hat. Die Verarbeitung ist auch beim neuen Moto G über jeden Zweifel erhaben und für die Preisklasse unter 200 Euro nach wie vor wegweisend. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig, und trotz der größeren Abmessungen bleibt das Moto G sehr stabil und liegt gut in der Hand. Aufgrund der Größe lässt es sich mit einer Hand jedoch nicht mehr so gut bedienen, wie es noch beim Vorgänger der Fall war. Das auf 149 Gramm leicht erhöhte Gewicht fällt hingegen nicht auf.
Auffällig sind die oben und unten angebrachten Lautsprecher, mit denen sich die Äußerlichkeiten des aktuellen Moto G, abgesehen von der Größe, am deutlichsten vom Vorgänger unterscheiden. Mit diesen wandert die Tonausgabe auf die Vorderseite, so dass im Landscape-Modus die Stereowiedergabe ermöglicht wird, was insbesondere Spielen und Filmen zugutekommt. Die Anschlüsse für Headset oder Kopfhörer sowie USB sind nach wie vor jeweils zentral oben und unten angebracht.
Gegenüber dem Vorgänger lässt sich die Abdeckung der Rückseite nun deutlich leichter abnehmen, was eine einfachere Montage von andersfarbigen Schalen ermöglicht. Auch bei der 2014er-Ausgabe des Moto G ist der Akku wieder fest verbaut, unter der Abdeckung findet sich neben dem auf mittlerweile zwei Exemplare angewachsenen SIM-Karten-Slot auch der Einschub für microSD-Karten zur Erweiterung des bei der kleineren Version mit acht Gigabyte nach wie vor knapp bemessenen internen Speichers.
Trotz der positiven Veränderungen hat Motorola auch Möglichkeiten verstreichen lassen, um einige Schwachpunkte der letztjährigen Version auszubessern: So präsentieren sich die seitlich angebrachten Tasten für Ein/Aus und Lautstärke nach wie vor sehr locker im Gehäuse verbaut.
Knauserig bleibt Motorola trotz der leichten Preiserhöhung weiterhin beim Zubehör: Lediglich eine Kurzanleitung sowie ein Micro-USB-Kabel sind in der Verpackung zu finden.
Display
Das durch Gorilla Glass 3 geschützte Display löst wie bei der 2013er-Ausgabe des Moto G mit 1.280 × 720 Bildpunkten auf, durch die Erhöhung der Display-Größe auf fünf Zoll verringert sich die Pixeldichte jedoch auf 294 ppi. Die maximale Helligkeit fällt mit 348 cd/m² zwar geringer aus als noch beim Vorgänger, dafür hat sich im Gegenzug aber der Kontrast auf 1.025:1 verbessert. Durch die Kombination aus Leuchtkraft und Auflösung lassen sich Inhalte gut ablesen, nur bei direkter Sonneneinstrahlung treten die bekannten Probleme auf.
Die Winkelabhängigkeit hat sich zwar dank der diesmal verwendeten In-Plane-Switching-Technologie gegenüber dem Vorgängermodell verbessert, der Nutzer sollte es bei seitlichen Blicken jedoch nicht übertreiben. Mit einem Weißpunkt von 6.000 wird die Farbe tendenziell etwas wärmer, aber immer noch klar dargestellt. Schriften werden trotz des nun größeren Displays noch scharf dargestellt, größer sollte ein Display bei der verwendeten Auflösung jedoch nicht sein.