Plextor M6 Pro im Test: Evolution des Vorgängers

Michael Günsch
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Plextor M6 Pro im Test: Evolution des Vorgängers

Die Plextor M6 Pro SSD

Als neues SATA-SSD-Flaggschiff von Plextor tritt die M6 Pro in die Fußstapfen der M5 Pro. Mit gleichem Marvell-Controller, aber neuem Toshiba-NAND und der Caching-Lösung „PlexTurbo“ wird eine höhere Leistung versprochen.

Im ausführlichen Test muss sich das 256-GB-Modell im Vergleich zum Vorgänger sowie der aktuellen Konkurrenz beweisen. Im Detail wird die PlexTurbo-Technologie auf ihre Wirksamkeit in der Praxis untersucht.

Technische Übersicht

Im 2,5-Zoll-Gehäuse mit 7 Millimeter Bauhöhe beherbergt die M6-Pro-Serie 128 bis 1.024 Gigabyte Flash-Speicher – den Vorgänger M5 Pro gibt es mit maximal 512 Gigabyte. Der Speicher stammt erneut aus dem Hause Toshiba, gehört allerdings der zweiten 19-nm-Generation (A19nm) an. Eine mSATA-Variante des größten Modells kennt bisher nur der Handel – auf den offiziellen Seiten wird diese Version nicht geführt.

128 GB 256 GB 512 GB 1.024 GB
Plextor M6 Pro
Plextor M5 Pro

Beim getesteten 256-GB-Modell kommen acht Speicherchips zum Einsatz. Der MLC-NAND-Flash ist über das Toggle-Interface mit dem Acht-Kanal-Controller Marvell 88SS9187 verbunden. Als Zwischenspeicher dienen zwei DDR3-DRAM-Chips von SK Hynix, die zusammen 512 Megabyte Cache stellen. Controller und Cache-Ausbau sind somit identisch zum Vorgänger.

Transferraten und Ausstattung

Die vom Hersteller genannten sequenziellen Transferraten liegen etwas höher als bei der M5 Pro. Die versprochene Steigerung beim Lesen ist marginal, beim Schreiben legen die Modelle mit 256 GB und 512 GB um 30 respektive 20 MB/s zu. Die IOPS-Werte bei wahlfreien Zugriffen bewegen sich auf dem Niveau des Vorgängers.

128 GB 256 GB 512 GB 1.024 GB
seq. Lesen
Plextor M6 Pro 545 MB/s
Plextor M5 Pro 540 MB/s
seq. Schreiben
Plextor M6 Pro 330 MB/s 490 MB/s
Plextor M5 Pro 330 MB/s 460 MB/s 470 MB/s

In puncto Leistungsaufnahme im aktiven Betrieb gibt der Hersteller nur einen „typischen“ Wert von 250 Milliwatt an, der auf Messungen mit dem MobileMark fußen soll. Wie viel Energie die SSDs im normalen Leerlaufbetrieb benötigen, nennt Plextor wie gewohnt nicht. Neu ist die Angabe für den von aktuellen Intel-Notebook-Plattformen unterstützten Ruhemodus DevSleep: Mit lediglich „0,2 mW“ fällt dieser Wert auffällig niedrig aus.

Plextor M6 Pro

Funktionen wie NCQ, TRIM, SMART und Garbage-Collection gehören inzwischen zum Standard bei SSDs und werden auch von der M6 Pro unterstützt. Hinzu kommt eine Schutzfunktion gegen den Verlust der im RAM-Cache (PlexTurbo) befindlichen Daten bei unerwartetem Stromausfall oder Systemabsturz. Hinter PlexTurbo verbirgt sich eine Caching-Lösung auf Software-Basis, die sich eines Teils des System-Arbeitsspeichers als Schreibpuffer bedient. Eine Datenverschlüsselung nach AES-256-Norm wird ebenfalls unterstützt; weitere Standards wie Windows eDrive oder TCG Opal wiederum nicht.

Der aufwendig gestalteten Verpackung legt Plextor neben dem Laufwerk ein vergleichsweise reichhaltiges Zubehör bei.

Lieferumfang:

  • Montagerahmen für 2,5" auf 3,5" (Metall, inkl. 8 Schrauben)
  • SATA-Kabel
  • Software-CD mit Plextool, Backup Now EZ 3, Echo 3 (Aktivierungsschlüssel beiliegend)
  • Installationsanleitung, Support- und Garantie-Informationen

Die Plextool-Software bietet eine Reihe von Funktionen für Plextor-SSDs. Dazu gehören unter anderem ein Leistungstest, Firmware-Updates und der im späteren Verlauf des Artikels näher behandelte PlexTurbo-Modus.

Plextool