Technical Preview: Die Vorschau auf Windows 10 sammelt mehr Daten
Keine 24 Stunden nach Freigabe der Technical Preview von Windows 10 für die x86-Architektur zeigen sich Interessenten und erste Anwender besorgt über die von Microsoft gesammelten und versendeten Informationen. Für Microsoft ist das Sammeln und verwerten allerdings ein wesentlicher Bestandteil der Vorschau.
Microsoft hat die Informationen, die von der Technical Preview gesammelt und übermittelt werden, online umfangreich dargelegt. Auch der Name oder die E-Mail-Adresse des Anwenders, etwaige Spracheingaben oder Texteingaben werden potentiell übermittelt. Darüber hinaus erfasst der Konzern, wie Anwender in dem neuen System navigieren.
Beispiele für erfasste Daten: Name, E-Mail-Adresse, Einstellungen und Interessen, Browser-, Such und Dateiverlauf, Daten zu Anrufen und SMS, Gerätekonfigurations- und Sensordaten und Anwendungsnutzung.
Aus den Datenschutzbestimmungen
„Wenn Sie mich fragen, ob Windows 10 am Ende so aussehen wird, sage ich Ihnen nein“, erklärt Oliver Gürtler, Leiter Geschäftsbereich Windows Deutschland, vor dem Hintergrund, dass die von den Anwendern gesammelten Daten noch entscheidend zur Entwicklung an dem Betriebssystem beitragen werden. Ohne die im System integrierte Telemetrie sei das nicht möglich. „Ein Log, welche Daten wir genau erfasst haben, kann ich leider nicht bieten,“ so Gürtler weiter.
Anwender, die ihr Nutzungsverhalten in diesem Umfang nicht zur Verfügung stellen wollen, bleibt nur der Verzicht auf die Vorschau. Die finale Version von Windows 10 wird Daten über die konkrete Nutzung des Betriebssystems nicht mehr erfassen.
Updates der Vorschau, die neben den Telemetriedaten auch schriftliches Feedback der Anwender beinhalten, wird Microsoft „fast wöchentlich“ bereitstellen, so Gürtler. Auch neue Funktionen werden dem System so bis zur Fertigstellung im Jahr 2015 hinzugefügt. Anwender können sich dieser Updates nicht verweigern, allerdings besteht die Möglichkeit, den Zeitpunkt der Updates in den Systemeinstellungen anzupassen.
Es ist das erste Mal, dass Microsoft Interessenten derart eng in den Entwicklungsprozess mit einbezieht. Der Frage aus dem Plenum, ob Teilnehmer an der Vorschau am Ende in irgendeiner Form entlohnt werden, stellt Microsoft in München allerdings nur eine Zahl entgegen: Um die 140 Millionen Menschen sollen im Jahr 2013 die technische Vorschau von Windows 8.1 installiert haben. „Und dieses Mal ziehen wir das Programm deutlicher breiter auf“, so Gürtler.