Intel: Rekordgewinn von 3,7 Mrd. US-Dollar im vierten Quartal
Beflügelt durch die positiven Vorhersagen von IDC und Gartner für den PC-Markt hatte die Börse am Abend mit sehr guten Quartalszahlen für Intel gerechnet. Und wie so oft in den vergangen Quartalen wurden diese nicht enttäuscht: Beim Gewinn überraschte Intel mit einem deutlichen Sprung.
Die Erwartungen der Analysten lagen beim Umsatz von 14,721 Milliarden US-Dollar goldrichtig, beim Gewinn verschätzen sie sich jedoch: Statt erwarteten 66 Cent pro Aktie liefert Intel 74 Cent, was unterm Strich fast 3,7 Milliarden US-Dollar ausmachte. Im Vorjahr hatte Intel für das vierte Quartal einen Umsatz von 13,834 Mrd. US-Dollar festgesetzt, der Gewinn lag bei 2,625 Milliarden US-Dollar (51 Cent pro Aktie). Dank Rekordauslieferungen bei PCs und Notebooks, Servern, aber auch Tablets, Smartphones und Hardware für das Internet of Things schließt auch das Gesamtjahr 2014 mit Rekorden von 55,87 Mrd. US-Dollar Umsatz und 11,7 Mrd. US-Dollar Nettogewinn.
Die Data Center Group erwies sich dank Haswell-EP & Co. im vierten Quartal erneut als starker Wachstumsmotor. Mit einem Umsatzplus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist dieser Bereich am stärksten von allen bei Intel gewachsen. Höhere Stückzahlen bei der Auslieferung (+15 Prozent) sowie zeitgleich auch noch höhere Durchschnittspreise (+10%) haben einen großen Teil zu den Rekordzahlen beigetragen. Die PC Client Group hatte mit einem Wachstum von noch drei Prozent aber gleichzeitig zwei Prozent geringeren Durchschnittspreisen einen deutlich schwereren Stand, wenngleich diese mit 8,87 Milliarden US-Dollar den Löwenanteil am Umsatz ausmacht, die Data Center Group folgt mit 4,1 Mrd. US-Dollar.
Die Mobile Communications Group war auch im vierten Quartal das erwartete Schlusslicht. Ein negativer Umsatz von 6 Millionen US-Dollar – Intel arbeitet in dem Bereich massiv mit sogenannter contra revenue – wird begleitet von einem Verlust von 1,11 Milliarden US-Dollar. Auf das Gesamtjahr gesehen wurden in dem Bereich 4,206 Milliarden US-Dollar verloren. Für das neue Jahr ruft CEO Brian Krzanich eine deutliche Verbesserung der Profitabilität in diesem Bereich aus und verweist dabei auf 46 Millionen ausgelieferte Intel-Chips für den Bereich.
Die Aussichten für das neue Jahr sind bei Intel aber nicht so rosig, wie die Börse erhoffte. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet Intel nach Rekordauslieferungen in quasi allen Bereichen im Vorjahr nur ein leichtes Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich, das erste Quartal soll saisonal bedingt erst einmal mit einem Umsatzrückgang von bis zu sieben Prozent gegenüber dem abgelaufenen vierten Quartal beginnen. Der größte Posten im Bereich der Ausgaben, Forschung und Entwicklung, soll auch 2015 weiter wachsen, von 11,5 Milliarden US-Dollar auf rund 12,2 Milliarden US-Dollar.