Samsung SM951: M.2-SSD mit PCIe 3.0 und 2.150 MB/s geht in Serie

Update Michael Günsch
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Samsung SM951: M.2-SSD mit PCIe 3.0 und 2.150 MB/s geht in Serie
Bild: Samsung

Die Grenzen der SATA-Schnittstelle werden von SSDs längst erreicht. Für mehr Leistung sorgt PCI Express. Samsungs M.2-SSD SM951 setzt dabei auf die aktuelle Version PCIe 3.0 und will darüber Transferraten von über 2.000 MB/s erzielen. Der Hersteller kündigt jetzt den Beginn der Serienfertigung an.

Konkret gibt der Hersteller eine sequenzielle Leserate von bis zu 2.150 MB/s an, womit PCIe-2.0-x4-SSDs wie die XP941 oder Plextors neue M7e nochmals übertroffen werden. Die Schreibrate soll bis zu 1.550 MB/s betragen. Die SM951 ist aber auch zu PCI Express 2.0 kompatibel und soll darüber 1.600 MB/s lesend und 1,350 MB/s schreibend erreichen. Bei wahlfreien Zugriffen sollen bis zu 130.000 IOPS lesend und 85.000 IOPS schreibend erzielt werden.

Neben der höheren Leistung verspricht Samsung auch bei der Energieeffizienz Verbesserungen: pro Watt Leistungsaufnahme soll die SSD über PCIe 3.0 mit 450 MB/s lesen und mit 250 MB/s schreiben – damit werde die XP941 bei der Leistung pro Watt um 50 Prozent übertroffen. Als angeblich erste SSD macht die SM951 vom Stromsparmodus L1.2 Gebrauch, der Schaltkreise der SSD im Ruhezustand des Systems komplett abschaltet. Somit soll die Leistungsaufnahme im Standby auf weniger als zwei Milliwatt sinken – beim L1-Modus liege sie hingegen bei deutlich höheren 50 Milliwatt. Der L1.2-Modus ist das PCIe-Pendant zu DevSleep bei SATA-Laufwerken.

Samsung SM951 – PCIe-SSD im M.2-Format
Samsung SM951 – PCIe-SSD im M.2-Format (Bild: Samsung)

Wie die XP941 ist auch die SM951 im schmalen Steckkartenformat mit M.2-Anschluss gestaltet und besitzt eine Länge von 80 Millimetern. Damit wird kompakten Plattformen wie Notebooks Rechnung getragen. Im Desktop-Segment ist M.2 noch nicht sehr weit verbreitet. Zudem besitzen die meisten Mainboards nur eine M.2-Anbindung mit 10 GBit/s, sodass die SM951 ausgebremst würde. Abhilfe schaffen die wenigen Mainboards mit PCIe-3.0-x4-Anbindung oder entsprechende Adapterkarten für den herkömmlichen PCIe-Steckplatz.

Als Kapazitäten bietet die SM951-Serie 128, 256 oder 512 GByte. Beim Speicher handelt es sich um MLC-NAND-Flash aus einem Herstellungsprozess der „10-nm-Klasse“. Für Verwirrung sorgt die abschließende Ankündigung der Einführung von PCIe-SSDs mit NVMe-Support in naher Zukunft. Im Vorfeld hatte der Hersteller die SM951 explizit als erste NVMe-SSD für den Verbrauchermarkt angekündigt, in der aktuellen Pressemitteilung wird damit jedoch nicht geworben.

Update

Samsung Semiconductor hat auf Nachfrage von ComputerBase bestätigt, dass die SM951-SSD vorerst nicht mit NVMe erscheint und stattdessen auf das AHCI-Protokoll setzt. Eine Variante mit NVMe soll jedoch folgen. Da es sich wie bei der XP941 um ein reines OEM-Produkt handelt, wurden auch auf Nachfrage keine Preise genannt.

Die XP941 fand aber auch einen Weg in den Endkundehandel und wird noch von einigen Händlern zum Direktkauf angeboten.