TSMC: 500 Mrd. NT-Dollar zusätzlich für Fabrikausbau
TSMC investiert in den heimischen Standort: In der Nähe von Taichung wird der Auftragsfertiger mit neuen Fabrikanlagen den Central Taiwan Science Park mit einem milliardenschweren Budget erweitern und die Anzahl der Arbeitskräfte fast verdreifachen.
Nach dem äußerst erfolgreichen Jahr 2014 blickt TSMC wohl gestimmt in die Zukunft. Für zusätzliche 500 Milliarden New Taiwan Dollar (knapp 15,9 Mrd. US-Dollar) sollen in den kommenden Jahren bereits bestehende Anlagen des Herstellers modernisiert sowie massiv erweitert werden. Zu den bisher knapp 3.400 Arbeitnehmern am Standort sollen dann noch einmal – je nach Quelle – zwischen 5.000 und 7.000 Mitarbeiter hinzukommen.
Zu den Investitionszielen gehören die ehrgeizigen Projekte rund um die 10-nm-Fertigung als übernächsten Technologieschritt, aber auch die in den letzten Jahren bereits zu einem running gag gewordene Fertigung von 18-Zoll-Wafern, jenen 450 mm großen Scheiben als potentielle Nachfolger der aktuellen 300-mm-Wafer. Neben den Fabrikanlagen werden deshalb auch die Forschungseinrichtungen erneuert und erweitert. Bereits im kommenden Monat soll der Spatenstich erfolgen, sodass die Fabrik im Jahre 2017 den Betrieb aufnehmen kann.
Ob diese dann aber schon die Mischung aus 10 nm auf 450-mm-Wafern enthält, darf nach aktuellem Wissensstand aber bezweifelt werden. Die Fabrikausrüster haben dieses Vorhaben seit Jahren immer weiter nach hinten geschoben, aktuell liegt der Fokus zudem eher auf der EUV-Lithografie denn der 18-Zoll-Wafer-Fertigung. Im letzten Jahr hieß es deshalb bereits einmal, dass es noch über das Jahr 2020 hinaus dauern wird, bis 450-mm-Wafer in Serie produziert werden.
Der Zeitpunkt könnte für TSMC besser kaum sein. Für das erste Quartal des laufenden Jahres wird nicht weniger als ein 50 Prozent höherer Umsatz im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres erwartet, bei ähnlichen Gewinnen wie zuletzt. In nackten Zahlen heißt dies, dass der Umsatz bei umgerechnet rund 7,2 Milliarden US-Dollar liegt, während der Gewinn mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar betragen würde.