LG G Flex 2 im Test: Die Kurve bekommen

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Nicolas La Rocco
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Fazit

Mit der zweiten Generation des G Flex hat LG die Kurve bekommen. Es ist nicht frei von Fehlern, aber es ist ein deutlich besseres Smartphone geworden. Dies liegt in erster Linie an dem kleineren Display und dem daraus resultierenden kleineren Gehäuse. Die Ergonomie hat zugelegt, weil die exotische Kombination aus sechs Zoll Diagonale und gebogenem Display nicht mehr vorhanden ist. Dank deutlich höherer Auflösung und ohne Ghosting schneidet das Display zudem besser in puncto Darstellungsqualität ab. Jetzt muss LG der POLED-Technik nur noch die leicht fleckige Darstellung bei großen einfarbigen Flächen abgewöhnen.

Das G Flex ist mit der zweiten Generation ein besseres Smartphone geworden
Das G Flex ist mit der zweiten Generation ein besseres Smartphone geworden

Zum abgewöhnen ist auch die im Test unzuverlässig laufende Software von LG. Der eigentlich mit einigen sinnvollen Zusatzfunktionen ausgestattete Aufsatz für Android 5.0.1 fühlt sich langsam an und lässt nicht erkennen, dass in dem Smartphone ein Snapdragon 810 arbeitet. In Spielen kommt es aber nicht zu Problemen, auch nicht in Verbindung mit der Temperaturentwicklung des SoC. Auch im G Flex 2 wird der Chip zwar schneller warm als andere Prozessoren, die GPU kennt im LG-Smartphone aber mehr Taktabstufungen als im One M9 von HTC und erreicht stets ein höheres Niveau. Für das G Flex 2 spricht auch die gute Kamera, die erst weit nach Dämmerung deutlich bei der Qualität nachlässt.

Sehr gut ist die Verarbeitung des Smartphones, obwohl LGs Versprechen, eine noch bessere selbstheilende Rückseite verbaut zu haben, nur eingeschränkt nachvollziehbar ist. Noch besser hätte ein Korpus aus Metall zu dem Smartphone gepasst, dieser wäre auch dem Preis von rund 650 Euro gerecht geworden. Dass der Akku fest verbaut ist, stört im Alltag nicht, denn die Laufzeit ist bis auf eine Ausnahme im Peacekeeper-Benchmark gut.

Das G Flex 2 ist somit ein deutlich besseres Smartphone, als es das G Flex war. LG ist viele Kritikpunkte angegangen und hat sie aus dem Weg geräumt. Die aktuell noch vorhandenen Problemstellen lassen sich per Software-Update lösen. Unterm Strich bleibt allerdings die Tatsache, dass ein G3 mit gleich großem Speicher 300 Euro weniger und ein G3 mit 32 GByte Speicher und 3 GByte Arbeitsspeicher 250 Euro weniger kostet. Und beide Smartphones sind dem G Flex 2 mindestens ebenbürtig. Wer aber unbedingt das gebogene Display haben möchte, kommt am G Flex 2 nicht vorbei.

LG G Flex 2 (16 GB)
27.03.2015
  • kleineres Gehäuse/Display
  • Full-HD-Auflösung
  • teilweise schnell
  • gute Kamera
  • sehr gute Verarbeitung
  • schnelles Aufladen
  • Speicher erweiterbar
  • unausgereifte Software
  • Display weiterhin mit kleinen Problemen
  • Material wird Preis nicht gerecht
  • Akku fest verbaut

Verfügbarkeit

Das LG G Flex 2 wird seit Mitte März mit 16 GB Speicher in den Farben Silber und Rot zum unverbindlichen Preis von 649 Euro angeboten. Die silberne Variante ist im Preisvergleich aktuell für 640 Euro gelistet, für die rote Version gibt es keine Anbieter.

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