GeForce GTX Titan X im Test: Nvidias 4K-Grafikkarte mit 12 GB Speicher
9/9Fazit
Mit der GeForce GTX Titan X werden Single-GPU-Grafikkarten ein großes Stück schneller. Nvidias Flaggschiff erlaubt so in vielen Spielen erstmals eine akzeptable Leistung in der Ultra-HD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln, in der andere Grafikkarten nur ruckeln. Die GeForce GTX 980 liegt hier klar zurück. In erster Linie ist die höhere Rechenleistung dafür zuständig, doch auch der große Speicher hilft. Sechs Gigabyte hätten es aktuell allerdings auch getan, die zwölf Gigabyte versprechen erst in Zukunft einen echten Mehrwert – vorausgesetzt, die GPU bleibt dafür leistungsstark genug.
Auch in 2.560 × 1.600 (1.440) bringt die GeForce GTX Titan X noch einen großen Schub nach vorne, für 1.920 × 1.080 lohnt sich die Anschaffung hingegen nicht. Wer noch unter Full HD spielt, sollte das Geld definitiv in eine günstigere Grafikkarte investieren.
Die GeForce GTX Titan X profitiert dabei wie die kleineren Modelle von der verbesserten Energieeffizienz der Maxwell-Architektur. Die Leistung ist deutlich stärker gestiegen als die Leistungsaufnahme. Gesenkt werden konnte sie allerdings nicht. Gegenüber einer GeForce GTX 780 Ti mit dem Vollausbau des GK110 legt die neue Grafikkarte unter Last um weitere 20 Watt zu.
Das Kühlsystem der ersten GeForce GTX Titan war revolutionär, ein Jahr später fällt das Fazit weniger euphorisch aus. Viele Maxwell-Grafikkarten schalten unter Windows den Lüfter ab, das neue Flaggschiff bietet die Funktion nicht. Unter Last bleibt die Geräuschkulisse vertretbar, liegt aber auf hohem Niveau – die zusätzlichen 20 Watt zollen ihren Tribut. Trotz der höheren Lautstärke schafft es das Kühlsystem im Alltag nicht, die GPU vom Temperatur-Limit fernzuhalten, so dass die Taktraten nicht dem Maximaltakt entsprechen.
Die GeForce GTX Titan X ist in Sachen Leistung ein beeindruckendes Stück Hardware, das aktuell noch ohne Konkurrenz dasteht. Ein Highlight für Enthusiasten, das Nvidia zum Preis von 999 US-Dollar am Markt platziert. Die Grafikkarte ist ab heute in den USA verfügbar, in Europa soll erste Lagerware in fünf bis zehn Tagen eintreffen.
Spieler, die viel Leistung wollen, von einem Kaufpreis um die 1.000 Euro aber zurückschrecken, dürften sich schon in naher Zukunft Alternativen bieten. Sofern Nvidia auch in Zukunft an alten Mustern festhält, dürfte eine günstigere Grafikkarte mit GM200 und weniger Speicher noch in diesem Jahr erscheinen – möglicherweise als GeForce GTX 980 Ti mit alternativen Kühlsystemen. Und AMD scheint mit der Radeon-R9-300-Serie ebenfalls ein heißes Eisen im High-End-Feuer zu haben, das sich am neuen Leistungs-Benchmark GeForce GTX Titan X messen müssen wird.
- deutlich die schnellste Single-GPU-Grafikkarte
- 4K-Auflösung bei reduzierter Kantenglättung fast immer spielbar
- AA/AF durchweg nutzbar
- leise unter Windows
- gesteigerte Energieeffizienz
- mit 12 GB riesiger Speicher
- etwas laut unter Last
- sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last
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