Rajeev Sur: Nokia-CEO kündigt Rückkehr ins Smartphone-Geschäft an
Nokia-CEO Rajeev Suri hat sich im Gespräch mit dem Manager Magazin zu Plänen für die Rückkehr ins Smartphone-Geschäft geäußert. Bereits im nächsten Jahr könnte es soweit sein, wenn Nokia den eigenen Namen wieder auf Smartphones drucken darf.
Nach der Übernahme der Sparte durch Microsoft darf Nokia erst im nächsten Jahr den Namen wieder für eigene Smartphones nutzen. Dies gilt vorerst allerdings nur für Smartphones, normale Handys kann Nokia frühestens im Verlauf des Jahres 2024 auf den Markt bringen, wenn die derzeit bei Microsoft liegenden Namensrechte nach zehn Jahren ausgelaufen sind.
Nokia will die neuen Smartphones aber nicht selbst herstellen, sondern sie ausschließlich designen und den Markennamen anderen Herstellern zur Verfügung stellen. So ist es bereits bei Nokias erstem Android-Tablet N1 abgelaufen, das Mitte November des letzten Jahres vorgestellt wurde und von Foxconn in Lizenz produziert und vertrieben wird. Es ist bisher nur in China erhältlich.
Dass Nokia sich durchaus mit den Großen der Branche anlegen möchte, lässt Suri im weiteren Verlauf des Interviews verlauten. Nokia wolle natürlich in der Lage sein anzugreifen, sonst könnte es das Unternehmen gleich sein lassen, sagte Suri.
Suri bestätigt mit seinen Aussagen Vermutungen, die seit April dieses Jahres kursieren. Im Frühjahr wurde vom US-Medium re/code ein anonymer ehemaliger Top-Manager von Nokia zitiert, der sagte, dass Nokia nach der Rückkehr der Namensrechte über die Lizenzierung der Marke wieder ins Smartphone-Geschäft einsteigen würde. Damals wurden diese Gerüchte aber relativ schnell wieder dementiert.