Wunderlist-App: Microsoft übernimmt Berliner Start-up 6Wunderkinder
Mit der Wunderlist-App können plattformübergreifend To-Do-Listen verwaltet werden – eine Eigenschaft, die gut zu Microsofts Office-Strategie passen würde. Nun wurde das hinter der Anwendung stehende Berliner Start-up offenbar von dem Softwareriesen gekauft.
Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach zahlt Microsoft für das hinter der App stehende Start-up 6Wunderkinder zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar.
Wunderlist ist das Standbein von 6Wunderkinder und wird für iOS, Android, Windows Phone, Windows, OS X und Google Chrome OS angeboten. Auch eine Web-Anwendung existiert.
Das Start-up wurde 2009 gegründet. Vier Jahre später sammelten die Gründer Christian Reber und Frank Thelen 24 Millionen US-Dollar über die Beteiligungsgesellschaft Sequoia ein. Eine Bestätigung des Kaufs durch Microsoft gibt es bisher nicht.
Microsoft Deutschland wollte die Meldung gegenüber ComputerBase nicht kommentieren.
Microsoft hat die Übernahme bestätigt. Am Preismodell werde sich nach der Übernahme nichts ändern, teilt das Unternehmen mit. Die App wird als kostenlose Version und in der kostenpflichtigen Version zu unveränderten Konditionen angeboten werden. Microsoft kündigt an, sich in den kommenden Monaten mit Resultaten der Integration „der Innovationen von Wunderlist“ in den eigenen Anwendungen und Dienstleistungen zurück zu melden.
Christian Reber, Gründer und CEO von 6Wunderkinder, sieht in der Übernahme die Möglichkeit, anstelle der aktuell 13 Millionen Anwender in Zukunft eine Milliarde Menschen mit Wunderlist oder den darauf aufbauenden Diensten zu erreichen.