Send: Microsofts Messenger nutzt E‑Mail zum Chatten

Parwez Farsan
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Send: Microsofts Messenger nutzt E‑Mail zum Chatten
Bild: Microsoft

Microsoft hat eine neue, vorerst iPhone-Besitzern in den USA und Kanada vorbehaltene App für die schnelle Kommunikation auf Basis von E-Mails vorgestellt. Send – bislang als Flow bekannt – ist dazu gedacht, schnell und unkompliziert Nachrichten mit Arbeitskollegen und anderen Personen auszutauschen.

Die Entwickler sehen gegenüber anderen Lösungen zwei entscheidende Vorteile: Erstens benötigen die Nutzer für Send im Gegensatz zu anderen Messengern keinen zusätzlichen Account oder die Telefonnummer des Gegenübers, solange sie seine E-Mail-Adresse haben. Zweitens sind die Konversationen – da es sich letztlich nur um E-Mails handelt – auch in Outlook verfügbar und befolgen die vom Unternehmen gesetzten Compliance-Richtlinien für E-Mails. Denn derzeit setzt Send neben einem iPhone – Versionen für Android und Windows Phone sollen bald folgen – auch einen E-Mail-Account bei Office 365 für Unternehmen oder Schulen voraus.

Send
Send (Bild: Microsoft)

Send, das innerhalb der Microsoft Garage entwickelt wurde, soll in den nächsten Monaten zwar einem breiteren Nutzerkreis zugänglich gemacht werden, ob dies aber auch Nutzer außerhalb der Microsoft-Dienste sein werden, ist offen. Zudem versprechen die Entwickler für die Zukunft zusätzliche Kontrollmöglichkeiten für ITler.

Für den Nutzer soll Send Vorteile aus der Welt der E-Mails mit Vorteilen von Instant Messengern verbinden. So kann wie bei einem Instant Messenger auf die bei E-Mails übliche Grußformel, einen Betreff und einen formalen Aufbau verzichtet werden, eine knappe Nachricht reicht. Dennoch kann auf die Nachrichten hinterher auch über Outlook zugegriffen werden und vorhandene Kontakte sind direkt erreichbar.

Send zeigt aber nicht alle E-Mails eines Accounts, sondern nur jene Konversationen, die mit Send begonnen wurden. Im Fokus der Aufmerksamkeit sollen dabei vor allem jene Kontakte stehen, mit denen der Nutzer viel zu tun hat, wie Arbeitskollegen oder auch der eine oder andere Kunde.

Als mögliche Anwendungsszenarien für Send beschreibt Microsoft kurze Nachfragen, ob jemand gerade im Büro ist, eine Verabredung zu einer kurzen Besprechung oder auch eine kurze Aufforderung, mit dem Abschicken einer Präsentation noch zu warten. Kurzum: Alles, was wenig Informationen enthält und möglichst schnell und unkompliziert erledigt werden soll. Dementsprechend sehen Nutzer auch, wenn das Gegenüber eine Antwort tippt.