AMD Radeon R9 380X: Fotos nähren Gerüchte um Tonga im Vollausbau
Bilder einer XFX Radeon R9 380X in Asien nähren die seit einem Jahr bestehenden Gerüchte über eine Desktop-Grafikkarte, die auf den voll ausgebauten Tonga-Grafikchip setzt. Dieser läuft bisher fast ausschließlich mit angezogener Handbremse, lediglich Ausnahmen für den Notebook-Markt gibt es.
Von den maximal möglichen 2.048 Shadern sind bei Tonga im Desktop bisher immer nur 1.792 Shader aktiv, so zuletzt bei der Radeon R9 380 als Nachfolger der Radeon R9 285. Dass es Tonga-Chips im Vollausbau gibt, haben Apple und Dell bereits mehrfach gezeigt, dort kommen diese Lösungen zum Einsatz. Die Bezeichnung 380X suggeriert nun, dass es sich um den Vollausbau des Chips handelt, wenngleich die Faktenlage bisher äußerst dünn ist.
Der Vollausbau von Tonga hat bekanntlich nicht nur 2.048 Shader, sondern auch ein 384-Bit-Speicherinterface. Damit würden Speicherbestückungen von 3 oder 6 GByte greifen, angesichts des durch die Bank weg ausgebauten Speichers mit der Serie Radeon R9 300 müssten 6 GByte GDDR5-Speicher zum Zuge kommen. Gerüchte sprechen deshalb auch von der Möglichkeit, dass das Speicherinterface trotz vollem Shaderausbau bei 256 Bit bleibt, was Kosten und Energie einspart.
Was an den Ausstattungsgerüchten letztlich dran ist, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen. Da Partner das neue Modell bereits auflegen, könnte der Starttermin bereits sehr nah sein. Fraglich bleibt am Ende aber erneut, ob es ein globales Modell wird: Die Radeon R9 370X war als letzte Neuvorstellung nur für China bestimmt.