Canonical: Ubuntu-Installer erhält neues Design
Canonical überarbeitet derzeit Ubiquity, den Ubuntu-Installer. Das neue Design soll über alle Plattformen den gleichen Eindruck vermitteln und neuen Anwendern den Weg zu Ubuntu sowie die Installation erleichtern. Allerdings sind nicht alle Anwender von dem neuen Design begeistert, wie erste Kommentare im Netz belegen.
Der Desktop ist in den letzten Jahren das Stiefkind von Canonical geblieben, während das Augenmerk auf der mobilen Plattform Ubuntu Touch liegt. Canonical erklärte, man werde Konvergenz zwischen den Plattformen herbeiführen, wenn die mobile Plattform weit genug gediehen sei. Noch ist unklar ob Unity 8 und Mir mit Ubuntu 16.04 LTS eingeführt werden und somit erstmals auch technisch die Konvergenz zwischen den mobilen und den eher stationären Plattformen ermöglicht.
Der Installer ist oft der erste Eindruck, den neue Anwender von einem Betriebssystem erhalten. Dieser erste Eindruck vermittelt, wie einfach die Software zu handhaben ist und soll ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln. Die Renovierung läuft bei Canonical unter der Rubrik out of the box experience (OOBE) und wird als eine der wichtigsten Kategorien bei der Benutzbarkeit von Software eingestuft.
Nun wird mit dem Re-Design des Ubuntu-Installers ein erster Schritt zur optischen Angleichung der Plattformen getan. Ubiquity wurde im Jahr 2010 eingeführt und seitdem optisch wenig verändert. Die jetzt geplanten Änderungen sind allerdings ein harter Schnitt, der vermutlich sehr kontrovers aufgenommen werden wird, wie erste Kommentare andeuten.
Der Installer wird nicht nur vereinfacht, er wird auch „modernisiert“, farblich umgestaltet und dem Flat-Design angepasst. Hierzu bemerkten einige Kommentatoren, dass es eine Diskrepanz zwischen dem neuen Aussehen des Installers und dem System gebe, in das der Nutzer nach der Installation startet. Das mag für den jetzigen Zeitpunkt zutreffen, Der Installer wird aber nicht vor Ubuntu 16.04 LTS eingeführt und könnte somit den neuen Look von Unity 8 vorwegnehmen.
Einige Kommentatoren bemängelten auch die optische Gleichschaltung mit einem gerade modernen Design, das eventuell im nächsten Jahr bereits nicht mehr gefragt ist. Zudem erinnere der neue Look sehr an Windows 8. Sollte dies wirklich der erste Blick auf ein neues durchgehendes und konvergentes Design für Ubuntu sein, so könnte diese Abkehr vom gewohnten Look & Feel viele Anwender abschrecken während die Änderung für neue Nutzer hingegen ein Anziehungspunkt sein könnte.