Metal Gear Solid 5 im Test: Der Segen der offenen Welt ist auch ein Fluch
Vorwort
Es gibt Spiele, die unterhalten gut. Und es gibt Spiele, die unterhalten gut und sind gleichzeitig wegweisend. Metal Gear Solid ist ein Titel aus der zweiten Kategorie, schließlich begründete das Spiel im Jahr 1998 auf der ersten PlayStation über Nacht die moderne Variante des Stealth-Action-Genres.
Seitdem steht der Protagonist Snake wie kaum ein anderer für diese Art Spiel. Doch nicht nur Snake, auch sein Erschaffer, Chef-Designer Hideo Kojima, schafften es auf diesem Weg in die Annalen der Videospiel-Geschichte.
Mit Blick auf diesen Erfolg ist es umso erstaunlicher, dass sich seit der letzten Ausgabe – Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots aus dem Jahr 2008 – nicht mehr viel getan hat. Statt wie die Konkurrenz möglichst schnell nachzulegen, verlegten sich Konami und Mastermind Kojima auf einen langen Vorlauf: Aus ein paar wurden sieben Jahre, was am Ende auch an einem Zerwürfnis zwischen dem Publisher und dem Chef-Designer lag. Für Außenstehende völlig überraschend sägte Konami den Erschaffer von Snake kurzerhand ab. Kojima und sein Team werden noch bis Ende Dezember bezahlt – danach soll ein anderes Team die Geschicke der Marke übernehmen. Für Metal Gear Solid 5: The Phanton Pain bedeutet das, dass hier höchstwahrscheinlich letztmalig Kojima verantwortlich zeichnet.
Die Posse überschattete am Ende, dass sich mit Metal Gear Solid 5 mit mächtigem Vorlauf eines der interessantesten Spiele der letzten Zeit an die Spielerschaft angepirscht hat. Denn immerhin hatte Kojima die lange Entwicklungszeit immer mit einer Vision erklärt: Metal Gear Solid sollte mit dem fünften Teil endgültig im neuen Jahrzehnt ankommen. Eine riesige, freie Spielwelt, ein menschlicher, nahbarer Protagonist – all das hat Kojima in den vergangenen Jahren immer wieder versprochen. Ob er seinem Schützling Snake tatsächlich einen solchen Auftritt zum Abschied spendiert?
Systemanforderungen
Grundsätzlich gibt sich Metal Gear Solid 5 bei den Systemanforderungen für die PC-Version anspruchsvoll. Deswegen sollten Spieler ein aktuelles System ihr Eigen nennen, um den Titel in hohen Details genießen zu können.
Komponente | Testsystem | Herstellerempfehlung |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 8.1 (64 Bit) | Windows 7, 8 (64 Bit) |
Prozessor | Core i7-4790 | Intel Core i5-4460 (3,4 GHz) oder ähnlich |
Arbeitsspeicher | 8 GByte | 4 GByte |
Grafik | Radeon R9 290X | Nvidia GeForce GTX 650 |
Festplattenspeicher | ca. 28 GByte | |
Internetanbindung | Für Steam-Aktivierung / Download |