SSD-Markt Q2 2015: Fast 24 Millionen SSDs brachten es auf 6,4 Exabyte
Die Marktforscher von Trendfocus haben Zahlen zum globalen Geschäft mit SSDs im zweiten Quartal 2015 vorgelegt. Wenig überraschend bleibt Samsung unbedroht mit über 40 Prozent Marktanteil an der Spitze. Insgesamt legte der SSD-Absatz leicht zu, die Gesamtkapazität der knapp 24 Millionen SSDs erreichte 6,4 Exabyte.
Die aktuelle Analyse berücksichtigt sowohl Consumer- als auch Enterprise-SSDs. In einer Grafik werden die Marktanteile der SSD-Anbieter zum einen nach abgesetzten Einheiten und zum anderen nach abgesetzter Gesamtkapazität veranschaulicht.
Im zweiten Quartal des aktuellen Kalenderjahres (CQ2 '15) brachte es Samsung demnach auf knapp 44 Prozent der weltweit ausgelieferten SSDs. Kingston folgt mit 10,7 Prozent knapp vor SanDisk mit 9,3 Prozent. Intel folgt an vierter Stelle mit 8,1 Prozent vor Lite-on (Plextor) mit 5,9 Prozent und Micron (Crucial) mit 5,3 Prozent. Erst danach kommen Toshiba (3,8 %), SK Hynix (2,9 %), HGST (1 %), OCZ (0,6 %) und Seagate (0,1 %). Die restlichen, nicht genannten Anbieter bringen es zusammen auf 8,6 Prozent.
Bei Betrachtung der Marktanteile nach ausgelieferter Kapazität in Exabytes verschiebt sich das Bild etwas. Samsung ist mit über 46 Prozent noch stärker, zudem legen die vor allem auf Enterprise-Lösungen fokussierten Anbieter Intel, Micron, HGST und Seagate deutlich zu. Im Enterprise-Segment werden im Schnitt höhere Kapazitäten pro Laufwerk gehandelt als dies im Verbrauchermarkt der Fall ist. Der Hersteller Kingston, der ausschließlich Consumer-SSDs anbietet, fällt entsprechend in dieser Statistik zurück.
Für den Weltmarkt ermittelte Trendfocus einen Absatz von insgesamt 23,86 Millionen SSDs im zweiten Quartal, was einem Zuwachs um 2,9 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum bedeute. Die Kapazität aller ausgelieferter SSDs sei um 13,3 Prozent auf 6,4 Exabyte gestiegen – ein Exabyte entspricht einer Million Terabyte oder einer Milliarde Gigabyte. Im theoretischen Durchschnitt war eine SSD damit 268 Gigabyte groß.
Dass der weltweite SSD-Absatz trotz des schwächelnden PC- und Notebook-Geschäfts zunahm, wird unter anderem mit einer gestiegenen Nachfrage nach SATA-SSDs in Rechenzentren begründet. Laut Trendfocus stieg der Absatz von Enterprise-SSDs mit SATA-Schnittstelle im Quartalsvergleich um ganze 48,6 Prozent, da Rechenzentren SSD-Käufe wiederaufgenommen hätten. Von schnellen PCIe-SSDs sollen weniger als 100.000 Einheiten abgesetzt worden sein. Der Absatz von SAS-SSDs ging um zehn Prozent zurück. Den Markt der SAS-SSDs führe HGST an, während Intel erneut am meisten PCIe-SSDs für Unternehmen absetzte.
Hochrechnungen von iSuppli gehen davon aus, dass in diesem Jahr über 150 Millionen SSDs in PCs ausgeliefert werden. Bis 2017 sollen es über 220 Millionen sein. Herkömmliche Festplatten (HDDs) sollen mit über 400 Millionen Stück aber auch weiterhin eine größere Rolle spielen.