Umstrukturierung: HP will weitere 30.000 Stellen streichen
Nach der Ankündigung im Mai des letzten Jahres, insgesamt rund 50.000 Stellen zu streichen, legt HP noch einmal nach. Während dieses Vorhaben noch nicht gänzlich abgeschlossen ist, kündigt der Konzern bereits weitere Kürzungen an und spricht von 25.000 bis 30.000 wegfallenden Arbeitsplätzen.
Weiterhin ist das Ziel der radikalen Kürzungen die Reduzierung der Kosten und somit alles für eine Aufspaltung des Unternehmens vorzubereiten, aus der letztlich zwei börsennotierte Firmen entstehen sollen. Dabei sollen im ersten Unternehmen die Bereiche Drucker und Computer zusammengefasst werden, der zweite Konzern wird mit Datenspeichern, Servern und sonstigen Dienstleistungen bestückt sein. Mit der Unterteilung würden die deutlich schwächelnden Bereiche in einem Unternehmen zusammengefasst werden, das die lukrativen Geschäftsteile nicht mehr belasten würde.
Der zweitgrößte PC-Hersteller der Welt musste im letzten Quartal einen Absatzrückgang von 11,5 Prozent in der Sparte der Drucker und Computer hinnehmen. Damit einhergehend fiel auch der Umsatz um acht Prozent auf nunmehr 25,4 Milliarden US-Dollar. Auch für das aktuelle Quartal, das letzte in diesem Geschäftsjahr, rechnet HP mit einem weiteren Rückgang.
Durch die nun angekündigte Stellenstreichung hofft der Konzern jährlich weitere 2,7 Milliarden US-Dollar einzusparen. Allerdings ist den Verantwortlichen auch bewusst, dass zunächst einmalig zusätzliche Kosten in etwa der gleichen Höhe entstehen werden, die ab dem vierten Quartal anfallen werden.
Für HP ist es mittlerweile das vierte Jahr in Folge, in dem der Konzern Entlassungen ankündigt. Bereits 2012 bezifferte das Unternehmen die Zahl der zu streichenden Stellen mit 27.000, korrigierte diesen Wert wenig später auf 29.000 nach oben. Ende 2013 wurden weitere 5.000 Stellen zur Streichung freigeben, die im letzten Jahr dann um zusätzliche 16.000 Stellen erweitert wurden. Mit der nun erfolgten Ankündigung hat HP seit 2012 dann insgesamt 75.000 bis 80.000 Stellen zum Abbau freigeben. Ende des letzten Geschäftsjahres – im Oktober 2014 – beschäftigte der Konzern noch 302.000 Mitarbeiter. Wie viele Stellen zu diesem Zeitpunkt bereits planmäßig abgebaut waren, ist nicht bekannt. Den höchsten Personalstand verzeichnete HP mit 350.000 Mitarbeitern im Jahr 2011.