XMG U726 Ultimate im Test: Mit mobiler GeForce GTX 980 auf Desktop-PC-Niveau

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Wolfgang Andermahr
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Lautstärke und Leistungsaufnahme

Im Auslieferungszustand arbeitet das Schenker XMG U726 Ultimate im Leerlauf unter Windows sehr leise. Nur beim genauen Hinhören sind die Lüfter auszumachen. Wird im Internet gesurft oder werden Videos angesehen, dreht der Lüfter hörbar, aber nicht unangenehm. Für ein Notebook dieser Leistungsklasse ist das beachtlich.

Auch unter Last ist das Ergebnis überraschend gut. Ja, die Lüfterdrehzahl legt noch einmal deutlich zu, für ein Spielenotebook mit High-End- und teils gar Desktop-Hardware ist die Lautstärke aber zurückhaltend. Andere Gaming-Notebooks mit schlechteren Grafikeinheiten waren in der Redaktion schon lauter. Das soll aber nicht bedeuten, dass das Kühlsystem nicht durchweg mit einem Rauschen auf sich aufmerksam macht. Wer will, kann in das Lüfterprofil auch eingreifen.

Verstecktes Menü für die Lüftersteuerung
Verstecktes Menü für die Lüftersteuerung

Schenker hat das Menü für die modifizierbare Lüftersteuerung allerdings gut versteckt. Nur mit der Tastenkombination FN+ESC lässt es sich aufrufen. Neben der Standard-Lüftersteuerung stehen hier ein aggressiver (Overclock) sowie eine manueller Modus zur Verfügung. Der Overclock-Modus lässt die Lüfter quasi sofort auf den maximalen Wert anspringen, sodass der volle Takt länger gehalten werden kann und die Taktreduzierung deutlich langsamer einsetzt. Auch in diesem Fall werden die zulässigen 87 Grad aber wieder binnen Minuten erreicht, schlussendlich liegt die dann erzielte Frequenz mit einem Plus von 38 MHz kaum höher als im Standardmodus. Das steht aus Sicht der Redaktion in keinem Verhältnis zur höheren Lautstärke.

Lüfterprofil – Taktraten
02505007501.0001.250MHz 385001.0001.5002.0002.5002.842

Unter Windows zieht das XMG U726 Ultimate 37 Watt aus der Steckdose und damit fast genauso viel wie ein Desktop-Rechner mit demselben Prozessor und einer GeForce GTX 980 Ti. Zu bedenken ist: Bei dem Messwert für das Notebook fließt auch der Monitor mit ein. Das Ergebnis gilt für die maximale Bildschirmhelligkeit. Ist sie minimiert, fällt der Verbrauch um fünf Watt geringer aus.

Leistungsaufnahme – Gesamtsystem
  • Last in Ryse: Son of Rome:
    • Nvidia GeForce GTX 950
      170
    • Nvidia GeForce GTX 750 Ti
      171
    • AMD Radeon R7 360
      191
    • Nvidia GeForce GTX 960
      198
    • Schenker XMG U726 (GTX 980)
      202
      254 Watt Maximal
    • AMD Radeon R7 260X
      214
    • GeForce GTX 960 OC-Karte
      215
    • AMD Radeon R7 370
      225
    • Nvidia GeForce GTX 760
      242
    • Nvidia GeForce GTX 970
      244
    • AMD Radeon R9 270X
      246
    • GeForce GTX 970 OC-Karte
      268
    • AMD Radeon R9 285
      282
    • Nvidia GeForce GTX 980
      283
    • AMD Radeon R9 380
      293
    • Nvidia GeForce GTX 770
      295
    • AMD Radeon HD 6970
      298
    • AMD Radeon R9 Nano
      298
    • GeForce GTX 980 OC-Karte
      318
    • Nvidia GeForce GTX 780
      325
    • AMD Radeon R9 290X
      326
    • Nvidia GeForce GTX 580
      337
    • Nvidia GeForce GTX 780 Ti
      337
    • AMD Radeon R9 280X
      340
    • Nvidia GeForce GTX 980 Ti
      353
    • Nvidia GeForce GTX Titan X
      354
    • AMD Radeon R9 290
      360
    • AMD Radeon R9 Fury
      389
    • AMD Radeon R9 390
      395
    • AMD Radeon R9 Fury X
      395
    • GeForce GTX 980 Ti OC-Karte
      400
    • Radeon R9 290 OC-Karte
      402
    • Radeon R9 290X OC-Karte
      411
    • AMD Radeon R9 390X
      420
Einheit: Watt (W)

Da die GeForce GTX 980 in unterschiedlichen Spielen unterschiedlich hoch taktet, fällt auch die Leistungsaufnahme unterschiedlich aus. So zeigt das Messgerät in Ryse: Son of Rome in den ersten Sekunden und damit bei dem vollen Takt 254 Watt an – für ein Notebook ein gewaltiger Wert, von dem auch die Desktop-Version (mit einem übertakteten Haswell-Prozessor) nicht mehr allzu weit entfernt ist. Hat sich der Takt dann auf einem geringeren Wert eingepegelt, beträgt die Leistungsaufnahme noch 202 Watt.

Spielen ohne Steckdose

Mit dem Schenker XMG U726 Ultimate kann auch unterwegs ohne Steckdose gespielt werden. Allerdings taktet sich die GeForce GTX 980 dann deutlich weiter herunter, weil die vom Akku zur Verfügung gestellte Leistung für höhere Frequenzen nicht ausreicht. Frequenzen über 1.000 MHz liegen in keinem Titel mehr an, stattdessen arbeitet der 3D-Beschleuniger zwischen etwa 600 und 850 MHz. Länger als 35 Minuten hält das XMG U726 Ultimate in diesem Modus jedoch nicht durch, ab zehn Prozent Restladung werden die Taktraten darüber hinaus auf 250 MHz gesenkt. Spätestens jetzt gilt es, eine Steckdose aufzusuchen.

Spielen im Akku-Modus
  • Assassin's Creed Unity:
    • XMG U726 Ultimate – Strom
      64,5
    • XMG U726 Ultimate – Akku
      42,2
  • Ryse: Son of Rome:
    • XMG U726 Ultimate – Strom
      59,4
    • XMG U726 Ultimate – Akku
      43,1
  • The Witcher 3:
    • XMG U726 Ultimate – Strom
      36,8
    • XMG U726 Ultimate – Akku
      24,5
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Je nach Spiel läuft die GeForce GTX 980 auf dem XMG U726 Ultimate im Akku-Modus zwischen 27 und 35 Prozent langsamer als mit einer externen Stromversorgung. Nichtsdestoweniger liegen die Frameraten in Assassin's Creed Unity sowie Ryse: Son of Rome immer noch über 40 FPS, sodass die Titel spielbar sind. The Witcher 3 rutscht dagegen auf deutlich unter 30 FPS und ist so nicht mehr spielbar.

Wer will, kann die Akku-Laufzeit weiter verlängern, in dem das von Nvidia Battery-Boost genannte Feature genutzt wird. Dieses lässt sich im GeForce-Experience-Tool finden und nutzt unter anderem einen FPS-Limiter zwischen 30 FPS und 60 FPS (in Fünf-FPS-Schritten einstellbar). Bei der Standardeinstellung von 30 Bildern pro Sekunde erhöht sich die Akku-Laufzeit auf 42 Minuten. Spielen abseits der Steckdose bleibt auch dann ein kurzes Vergnügen.

Fazit

Nvidias neue GeForce GTX 980 für Notebooks trägt den Namen zurecht: Der Abstand zur Desktop-Version im Referenzdesign liegt im XMG U726 Ultimate im Schnitt bei sechs Prozent. Das entspricht der beobachteten Differenz in den Taktraten. Schneller ist zurzeit keine Grafikkarte im Formfaktor für Notebooks.

Mit der Leistung sind alle aktuellen Spiele in Full HD mit in der Regel vollen Details flüssig spielbar. Auch das Spielen in 2.560 × 1.440 sowie 3.840 × 2.160 ist für die mobile GeForce GTX 980 bei diesem Leistungsniveau kein Fremdwort, für Ultra HD müssen dann allerdings Details reduziert werden – Käufer, die die Display-Option Ultra HD wählen, sollten das bedenken. Der GeForce GTX 980M war diese Auflösung bisher verwehrt.

Überraschend gut gelungen ist das in der Tat massive Kühlsystem im Notebook von Schenker. Obwohl das XMG U726 Ultimate in der ausgesuchten Konfiguration neben der (für Notebooks) stromhungrigen GeForce GTX 980 mit dem Core i7-6700K einen Desktop-Prozessor verbaut hat, bleibt es auch unter Last bei einem deutlich wahrnehmbaren Rauschen, das den Spielspaß nicht erstickt. Deutlich langsamere Notebooks haben durchaus schon höhere Lautstärken gezeigt. Unter Windows gibt es zwar keinen flüsterleisen Betrieb, schon Browsen im Netz lässt die Lüfter anspringen – wer sich mit der Tatsache abfinden kann, wird sich am Geräuschpegel selbst aber nicht stören. Darüber hinaus wissen der Bildschirm mit G-Sync, Tastatur und Touchpad zu gefallen.

Die Kühlung im Schenker XMG U726 Ultimate
Die Kühlung im Schenker XMG U726 Ultimate

Auch wenn es sich um ein Notebook handelt, mobil ist das Gerät mit 4,8 Kilogramm nur bedingt. Das XMG U726 Ultimate ersetzt ganz klar einen Desktop-PC. Mit 3.665 Euro ist die getestete Konfiguration des XMG U726 Ultimate auf den ersten Blick zwar kein Schnäppchen, ein vergleichbar schneller oder gar schnellerer Desktop-PC ist deutlich günstiger. Mehr Leistung für Spieler in einem mobilen Desktop-PC gab es aber noch nie.

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