Internet der Dinge: Intels Quark wird kleiner als ein 1×1-Legostein
Intel hat den Prozessor Quark für den Einsatz im Internet der Dinge weiter geschrumpft. Die neuen Varianten belegen eine geringere Fläche als die kleinste Einheit aus dem Baukasten von Lego: Ein 1×1-Stein. Das soll noch kompaktere Geräte, die über das Internet mit anderen Systemen verbunden sind, möglich machen.
Legos Grundbaustein misst mit einer Noppe 7,8 × 7,8 Millimeter, die neuen SoC Quark D1000, Quark D2000 und Quark SE liegen mit 6,0 × 6,0 Millimetern deutlich darunter. Bisher finden sich bei Intel nur zum sofort verfügbaren D1000 ausgewählte technische Daten. Im Vergleich zum X1000 auf 15 × 15 Millimetern fällt der Takt von 400 auf 33 MHz deutlich, gleichzeitig sinkt die TDP von 2,2 auf 0,025 Watt. Optional kann der Takt auf 1 MHz bei 0,0016 Watt TDP gesenkt werden. Das neue SoC ist bis zu einer Umgebungstemperatur von -40 °C spezifiziert, der X1000 benötigt noch Temperaturen über dem Gefrierpunkt.
Die Variante Quark SE kommt mit erweiterten Fähigkeiten bei der Aufnahme und Auswertung von Sensordaten daher und ist deshalb in der Lage, bei kritischen Umweltbedingungen eigenständig Alarm auszulösen. Sie wird im 1. Halbjahr 2016 zur Verfügung stehen, der D2000 soll noch vor Jahresfrist erscheinen.
Zur zweiten Auflage der im Dezember 2014 eingeführten Referenzplattform gehören auch zwei neue Betriebssysteme. Die von Wind River auf Basis von Linux geschriebenen Betriebssysteme Rocket und Pulsar Linux unterstützen 32- respektive 32- und 64-Bit und bieten einen direkten Zugang zur neuen Cloud-Plattform Wind River Helix Cloud. Intel hatte Wind River im Jahr 2009 für 884 Millionen US-Dollar übernommen. SAP hat angekündigt, eine eigene Softwarelösung auf Basis der neuen Referenzplattform zu entwickeln.
Bereits im Januar hatte Intel unter dem Codenamen Curie ein komplettes System bestehend aus dem neuen SoC, RAM, ROM, Bluetooth, DSP-Sensor sowie dem Batterieanschluss gezeigt, das kleiner als ein Zehn-Cent-Stück ausfällt.