Honor 5X im Test: Viel Smartphone für gerade einmal 230 Euro
Einleitung
Der Mutterkonzern Huawei bietet zwar nicht mehr nur Flaggschiffe an, hat sich in den letzten Jahren aber klar aus dem Preiskampf im unteren Segment zurückgezogen und dafür stattdessen die junge Tochtermarke Honor ins Rennen geschickt. Die bietet zum regulären Preis von 230 Euro seit dem 4. Februar das 5X an, ein 5,5-Zoll-Smartphone mit Full-HD-Display, Dual-SIM, 13-Megapixel-Kamera und 3.000-mAh-Akku. Wie viel Smartphone in dieser Preisklasse möglich ist, zeigt der Test.
Zwischenzeitlich ist ein neuer Test mit Smartphones bis 200 Euro und Smartphones unter 150 Euro veröffentlicht worden, der acht aktuelle Einsteiger-Handys miteinander vergleicht.
Schaut gut aus für 230 Euro
Das ist doch ein Huawei, lautet der Ersteindruck beim Auspacken des 5X. Zwar philosophiert Honor gerne über das eigene Design der Smartphones , tatsächlich sind die Geräte aber klar als günstige Huawei-Smartphones mit anderem Logo erkennbar. Ein sehr ähnliches Design hat zum Beispiel auch das Ascend Mate 7.
Gehäuse aus viel Aluminium und wenig Kunststoff
Das muss nicht schlecht sein und ist es im Falle des 5X auch nicht. Das 76,3 × 151,3 × 8,20 Millimeter große Gehäuse besteht größtenteils aus gebürstetem Aluminium und hat jeweils oben und unten ein Abschlussstück aus Kunststoff aufgesetzt bekommen, damit die Antennen zuverlässig funken können. Da auch Honor beim Kunststoff nicht die Farbe des Metalls treffen kann, hat man sich gleich für ein Muster auf den Kappen entschlossen, sodass diese nun ein wenig Designmerkmale des Smartphones sind.
Von vorne betrachtet könnte der Name 5X auch für Nexus 5X stehen. Denn wie die Google-Smartphones verzichtet auch Honor bei der Vorderseite auf jeglich Logos oder andere Verzierungen. Auch Tasten gibt es auf der Vorderseite keine, weil diese vollständig in Software umgesetzt wurden. Am Smartphone selbst gibt es nur rechts Schalter für An und Aus und die Lautstärke. Beide hat Honor mit einem feinen Längsschliff versehen und akkurat in das Gehäuse eingesetzt.
So luxuriös wie das Mate S oder Mate 8 von Huawei wirkt das 5X zwar nicht, wirklich etwas zu meckern gibt es aber auch in der 200-Euro-Klasse nicht. Selbst die Spaltmaße fallen gering und gleichmäßig aus und das Gewicht ist mit 158 Gramm für solch ein großes Smartphone nicht sonderlich hoch.
5,5 Zoll mit Full-HD-Auflösung
Wie bei Huawei stehen auch bei Honor die Modellnamen der Smartphones nicht für die Größe des Displays, sondern für die aktuelle Generation des jeweiligen Modells. Das Honor 5X bietet deshalb 5,5 und nicht nur 5 Zoll, und damit genau so viele Zentimeter (13,97) wie der Vorgänger 4X. Im Vergleich zum 4X, das aktuell für 200 Euro angeboten wird, hat Honor die Auflösung von 720p auf zeitgemäße 1080p erhöht. Dadurch steigt auch die Pixeldichte auf nun sichtbar bessere 401 ppi.
Helles IPS-Panel
Das von Honor verbaute Panel leuchtet mit über 500 cd/m² sehr hell, was auch den Außeneinsatz bei Sonne ermöglicht. Schwankungen der Helligkeit gibt es kaum, rund fünf Prozent liegen bei maximaler Helligkeit zwischen dem hellsten und dunkelsten Bereich des Panels – das fällt im Alltag nicht auf. Dank der IPS-Technik können Inhalte auch noch bei spitzen Blickwinkeln mit geringer Abweichung der Darstellung erkannt werden, jedoch gibt es auch noch bessere IPS-Panels am Markt. Das Panel des 5X ist zudem nicht direkt mit der Glasscheibe verklebt. Das macht Reparaturen zwar günstiger, sorgt aber auch für mehr Reflexionen und eine etwas schlechtere Darstellungsqualität.
Der Kontrast des Displays liegt mit über 1.200:1 auf gehobenem Niveau, allerdings findet im Werk keinerlei Kalibrierung des Panels statt, weshalb der Weißpunkt bei rund 8.100 Kelvin liegt, was zu einem sichtbaren Blaustich führt. Wie bei Huawei können Nutzer aber nachträglich Hand anlegen und über die Einstellungen einen besseren Wert definieren. Dafür benötigt es allerdings spezielles Messequipment, im ungünstigsten Fall findet eine Verschlimmbesserung statt, bei der das Display anschließend noch blauer strahlt oder einen klarten Rot- bis Grünstich vorweist. Die beiden Extreme der regelbaren Farbtemperatur liegen bei 5.900 (sehr warm) und 10.300 Kelvin (extrem kühl/blau).