Hardware: Modulares Notebook sucht Schwarmfinanzierung

Ferdinand Thommes
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Hardware: Modulares Notebook sucht Schwarmfinanzierung
Bild: Aaron "tango" Tang | CC BY 2.0

Die Berliner Firma Pangea Electronics hat auf der Schwarmfinanzierungsplattform Indiegogo eine Kampagne gestartet, um rund 600.000 Euro für ein modulares und auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Notebook einzusammeln.

Das Pangea Sun getaufte Notebook, dessen Schwarmfinanzierung gerade auf Indiegogo begonnen hat, soll ein hohes Maß an Modularität erreichen. Den Machern von Pangea Electronics geht es dabei nicht nur um Innovation, sondern auch um Nachhaltigkeit und damit um ein ökologisch sinnvolles Stück Hardware.

Mit den angestrebten 599.713 US-Dollar soll ein Notebook finanziert werden, dessen Spezifikation offen liegt und das so modular wie möglich sein soll. So soll die Tastatur gegen einen Touchscreen austauschbar und Display ebenso wechselbar sein wie die CPU. Ein Modul soll später den seitlichen Einschub eines Smartphones ermöglichen, um beispielsweise Spiele oder Videos auf dem Pangea Sun auszuführen.

Auch das Betriebssystem kommt auf einem eigenen Modul namens Mercury. Dieses kann man alleinstehend an einem Monitor oder TV-Gerät verwenden. Damit entsteht ein Notebook, dessen Basis lange nutzbar bleibt und somit der allgegenwärtigen Rohstoffverschwendung entgegenwirkt.

Technisch auf dem Stand eines älteren Tablets

Technisch soll das Notebook mit einer Cortex-A9-ARM-CPU mit vier Kernen und 2,0 GHz Takt sowie einer Mali-450-GPU ausgestattet sein und zwei bis vier GByte Hauptspeicher bieten. Der Bildschirm hat ein 14-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten und beherbergt eine Webcam. Als interner Speicher sind 32 GByte Flashspeicher vorgesehen. Erweiterungsmöglichkeiten für SD-Karten und Festplatten sind für später geplant. Der Akku mit einer Nennladung von 6.000 mAh soll bis zu zehn Stunden durchhalten. Zum Aufladen dient ein USB-Typ-C-Port.

Pangea
Pangea (Bild: Pangea Electronics)

Als Betriebssystem ist vorerst Android vorgesehen, andere Systeme sollen folgen. Somit ist die Hardwareausstattung des Pangea Sun vergleichbar mit einem etwas älteren Tablet, das Gerät bietet aber einige der Vorteile eines Notebooks und ist zudem modular. Die Preise für ein Basisgerät liegen während der Kampagne bei 449 US-Dollar, der Verkaufspreis soll später 800 US-Dollar betragen.

Um das Pangea Sun soll eine Community aufgebaut werden, die eigene Module zum modularen System beisteuert. Hier soll auch ein Marktplatz für den Tausch und Verkauf von Modulen entstehen. Die Produktion soll nach der Auslieferung der Notebooks an die Unterstützer der Kampagne nach Guinea in Afrika ausgelagert werden und dort Arbeitsplätze schaffen.