EU-Kommission: Google droht Rekordstrafe von rund 3 Milliarden Euro

Andreas Frischholz
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EU-Kommission: Google droht Rekordstrafe von rund 3 Milliarden Euro
Bild: www.GlynLowe.com | CC BY 2.0

In dem Wettbewerbsverfahren gegen Google scheint die EU-Kommission nun ernst zu machen. Laut einem Bericht des britischen Telegraph droht dem amerikanischen Internetkonzern ein Rekordbußgeld in Höhe von rund drei Milliarden Euro.

Das Blatt beruft sich dabei auf Quellen, die aus dem Umfeld der EU-Kommission stammen. Bei dem Verfahren geht es um den Vorwurf, dass Google die marktbeherrschende Position im Suchmaschinengeschäft ausnutzt, um die Preisvergleiche von konkurrierenden Anbietern in der Google-Suche zu benachteiligen. Die Untersuchungen der EU-Kommission laufen mittlerweile seit fast sieben Jahren. Ein offizielles Kartellverfahren wurde aber erst im letzten Jahr eingeleitet, nachdem die Verhandlungen mit Google zuvor gescheitert sind.

Verfahren soll in den nächsten Wochen beendet werden

Nun soll das Verfahren also binnen der nächsten Wochen abgeschlossen werden, sodass die Strafe noch vor der parlamentarischen Sommerpause verhängt werden kann. Die Höhe der Geldbuße steht laut dem Telegraph-Bericht noch nicht endgültig fest, soll sich aber in der „Region von drei Milliarden Euro“ bewegen. Für Google wäre das noch nicht einmal die Höchststrafe. Theoretisch kann die EU-Kommission wegen Wettbewerbsverstößen zehn Prozent vom Jahresumsatz einfordern. Im Falle von Google wären das über sechs Milliarden Euro.

Aber selbst die drei Milliarden Euro liegen deutlich über dem Rekord, den bislang Intel hält: Im Jahr 2009 wurde der Chiphersteller zu einer Strafe in Höhe von 1,06 Milliarden Euro verurteilt. Die europäischen Wettbewerbshüter hatten auch schon Microsoft im Visier, der Konzern musste bei zwei Verfahren jeweils mehrere Hundert Millionen Euro zahlen.

Wettbewerbshüter haben auch Android im Visier

Neben dem Suchmaschinengeschäft geht es derzeit auch bei Android um die Frage, ob Google seine Marktmacht missbraucht. Die Untersuchung in diesem Bereich hat die EU-Kommission erst im April ausgeweitet.

Mit Ermittlungen steht die EU-Kommission allerdings nicht alleine da. Entsprechende Vorwürfe untersucht derzeit auch die amerikanische Regulierungsbehörde FCC.

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