Gerücht: Neue Xbox „Scorpio“ mit Unterstützung für Oculus Rift
In den vergangenen Monaten haben sich Hinweise auf eine neue Xbox-Spielkonsole verdichtet. Neue Informationen auf entsprechende Pläne von Microsoft sind nun Kotaku zugetragen worden. Wie bei der PlayStation 4.5 „Neo“ von Sony soll vor allem die Grafikleistung verbessert werden.
Xbox „Scorpio“ für Oculus Rift
Unter Berufung auf drei mit der neuen Konsole vertraute Personen berichtet die Seite, dass das unter der Bezeichnung „Scorpio“ entwickelte Modell in der Lage sein soll, das Virtual-Reality-Headset Oculus Rift zu betreiben; die Hardwarespezifikationen seien jedoch noch nicht finalisiert, heißt es, Entwickler aber in der vergangene Woche über das neue Modell informiert worden. In jedem Fall soll die Konsole durch ihre stärkere Grafikeinheit in der Lage sein, Spiele in UHD-Auflösungen auf den Fernsehschirm zu bringen. Wie Kotaku berichtet, wird die I/O-Leistung aber nicht angepasst, weshalb Entwickler Bedenken hinsichtlich ansteigender Ladezeiten von Spielen geäußert hätten. Die Marktreife der Konsole wird für das Jahr 2017 geplant.
Zudem arbeite der Konzern an einer Partnerschaft mit Oculus. Eine exklusive Vermarktung mit der Konsole würde Oculus eine größere Zielgruppe erschließen und der Xbox eine Alternative zu PlayStation VR bescheren, die sich auch auf dem PC benutzen ließe. Eine solche Konzeption passt in das jüngste Bestreben, PC und Xbox mit Windows 10 im selben Ökosystem aneinander rücken zu lassen.
Diese Annäherungsstrategie, berichten die Mitarbeiter, würde als „Project Helix“ bezeichnet. Künftige Spiele sollen deshalb auf beiden Plattformen, PC und Konsole, veröffentlicht werden. Offiziell bestätigt ist eine solche Strategie bislang nur für einzelne Serien wie Forza, sie soll aber auch für große Marken wie Halo gelten. Einen ersten Hinweis darauf hat zuletzt die Ankündigung des Halo-Karteneditors für den PC gegeben – die Auskopplung kann als erster Schritt hin zu einer Rückkehr der Reihe verstanden werden.
Günstigere Xbox „One Slim“ noch 2016
Außerdem soll noch in diesem Jahr eine günstigere und kleinere Version der Xbox One in den Handel kommen, heißt es laut der Seite, die, wie eine der drei Personen annehme, mit einer zwei Terabyte großen Festplatte ausgestattet werde. Zumindest die Existenz einer „Xbox One Slim“ gilt als wahrscheinlich; ähnliche Hinweise hatten im April Eintragungen der Federal Communications Commission (FCC) gegeben.
Beide Konsolen seien Teil eines Strategiewechsels hin zu einer stärker iterativen Entwicklung. Anstatt in größeren Zeitabständen neue Konsolen mit radikalen Hardwareänderungen auf den Markt zu bringen, plane Microsoft künftig, häufiger neue Modelle anzubieten. Spiele sollen hierbei sowohl abwärts- als auch aufwärtskompatibel sein. Damit würden ältere Titel auch auf neuen Konsolen spielbar bleiben, während neue Spiele auf älteren Konsolen genutzt werden können. Ein solches System hatte Phil Spencer im März als Upgrade-Option grob skizziert.