QNAP TS-253A im Test: Dual-HDMI-NAS mit Karaokesystem und Ubuntu
Neue Technik mit Extras
Die QNAP TS-253A will alles auf einmal sein: NAS, Multimedia-Center, Linux-Rechner, Karaokesystem und virtuelle Maschine. Dafür setzt sie beim Hardware-Unterbau auf einen schnellen, mit 1,6 GHz taktenden Intel-Celeron-Quad-Core-Prozessor N3150 der Braswell-Generation, der im Turbo mit bis zu 2,08 GHz taktet und die Befehlssatzerweiterung AES-NI für eine schnellere Datenverschlüsselung unterstützt. Damit bei all den parallelen Aufgaben nicht der Speicher ausgeht, verfügt selbst das Grundmodell der TS-253A schon über 4 GByte DDR3L-1600-RAM. Eine zweite Variante ist mit 8 GByte erhältlich und kommt in diesem Test zum Einsatz.
Somit ist die TS-253A nicht nur der hauseigenen TS-251+ mit Celeron J1900 aus der Bay-Trail-Familie überlegen, sondern auch der Synology DS216+ und dem Thecus N2810, die beide auf den Dual-Core-Prozessor Intel Celeron N3050 setzen. Mithalten kann in dieser Hinsicht Synologys DS716+, die auch auf den N3150 setzt.
QNAP TS-253A (8G) |
Synology DS716+ |
Synology DS216+ |
QNAP TS-251+ |
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SoC: | Intel Celeron N3150 x86 1,60 GHz, 4 Kern(e), 4 Thread(s) |
Intel Celeron N3050 x86 1,60 GHz, 2 Kern(e), 2 Thread(s) |
Intel Celeron J1900 x86 2,00 GHz, 4 Kern(e), 4 Thread(s) |
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RAM: | 8.192 MB | 2.048 MB | 1.024 MB | 2.048 MB Variante 8.192 MB |
Festplatteneinschübe: | 2 | |||
S-ATA-Standard: | I/II/III | |||
HDD-Format: | 2,5" & 3,5" | |||
RAID-Level: | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 | |||
M.2-Ports für SSD-Cache: | – | |||
I/O-Ports: | 2 × 1-Gbit-LAN 4 × USB 3.0, ? HDMI, Infrarot, Audio-Ausgang |
2 × 1-Gbit-LAN 3 × USB 3.0, 1 × eSATA, ? |
1 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 1 × USB 3.0, 1 × eSATA, ? |
2 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ? HDMI, Infrarot |
Wake on LAN: | Ja | |||
Verschlüsselung: | AES-256 (ordner- und laufwerksbasiert) | |||
Lüfter: | 1 × 70 × 70 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
1 × 92 × 92 × 25 mm | 1 × 92 × 92 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
1 × 70 × 70 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
Netzteil: | 60 Watt (extern) | 65 Watt (extern) | 60 Watt (extern) | |
Maße (H×B×T): | 150,0 × 102,0 × 216,0 mm | 157,0 × 103,5 × 232,0 mm | 165,0 × 108,0 × 233,2 mm | 168,5 × 102,0 × 225,0 mm |
Leergewicht: | 1,74 kg | 1,75 kg | 1,25 kg | 1,28 kg |
Preis: | 534 € | 464 € | 339,20 € | ab 350 € / 475 € |
Zu den 8 GByte RAM gesellen sich in der TS-253A zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse, zwei HDMI-Ausgänge mit 2.160p-Unterstützung, vier USB-3.0-Anschlüsse, ein Infrarotsensor für die mitgelieferte Fernbedienung und zwei 6,3-mm-Klinkenbuchsen für dynamische Mikrofone sowie ein Audio-Ausgang. Vor Mitbewerbern muss sich die TS-253A mit diesen Anschlussmöglichkeiten nicht verstecken, lediglich eSATA gibt es mitunter bei der Konkurrenz wie der DS716+ und DS216+ zu finden.
Auf der Software-Seite verfügt die TS-253A darüber hinaus über die über das App-Center installierbare Linux Station, wodurch sie sowohl das eigene Linux-basierte Betriebssystem QTS als auch, in Form von Ubuntu, Linux an sich unterstützt. Nach Anschluss von HDMI-Monitor, USB-Tastatur und -Maus kann die TS-253A auch als herkömmliches Linux-Desktop-System genutzt werden. Über die beiden UHD-fähigen HDMI-Anschlüsse kann wahlweise zwischen dupliziertem und erweitertem Desktop gewählt werden.
Während die zuletzt getestete QNAP TS-251+ derzeit bereits für 272 Euro (2-GByte-Modell) bzw. 428 Euro (8-GByte-Modell) erhältlich ist, kostet die QNAP TS-253A aktuell 345 Euro (4-GByte-Modell) bzw. 437 Euro (8-GByte-Modell). Die unverbindlichen Preisempfehlungen beider Modelle liegen bei 392 bzw. 534 Euro. Insbesondere das kleinere Einstiegsmodell mit mehr RAM ist somit teurer als die TS-251+, bei der für den Kunden ein eigenhändiges RAM-Upgrade bereits die deutlich bessere Wahl war.
Die Konkurrenz in Form der Synology DS716+ kostet aktuell rund 439 Euro und ist somit in etwa so teuer wie das 8-GByte-Modell der TS-253A.