AMD Radeon RX 480 im Test: Schnell und effizient mit 8 GByte für 260 Euro
7/14Benchmarks auf dem Intel Core i5-2500K
Die Radeon RX 480 ist nicht auf einen schnellen Prozessor angewiesen. Auch mit einem Core i5-2500K erhält man in den meisten Spielen noch die maximale Leistung der Grafikkarte. Einzig in Star Wars: Battlefront zeigt sich ein Unterschied, wenn nicht der Sandy-Bridge-Prozessor, sondern ein deutlich modernerer und übertakteter Core i7-6700K eingesetzt wird. In diesem Fall kann die Polaris-Grafikkarte um acht Prozent zulegen und knackt so die 80-FPS-Marke. Anno 2205, Rise of the Tomb Raider und das ansonsten eigentlich CPU-Leistung fordernde XCOM 2 zeigen dagegen keinerlei Unterschiede. In 2.560 × 1.440 gibt es dann auch in Star Wars Battlefront keine Differenzen mehr.
GPU-Computing und Video-Wiedergabe
Beim GPU-Computing zeigen sich ähnliche Ergebnisse wie in den Spielen. So spielt bei Berechnungen abseits von 3D-Grafik oft die Speicherbandbreite eine entscheidende Rolle, sodass vor allem die neue Speicherkompression schwer zu ackern hat. Schon die zwei Tests vom Luxmark zeigen zwei völlig unterschiedliche Ergebnisse. Bei simplen Berechnungen spielt offenbar die Speicherbandbreite eine große Rolle, sodass die Radeon RX 480 kaum schneller als eine Radeon R9 280X arbeitet – diese hat zwar keine Speicherkompression, aber eine höhere Bandbreite. Anders dagegen der Test mit einer komplexeren Berechnung. Dort kann die Polaris-Grafikkarte die Rechenleistung wieder erfolgreich einsetzen und ist etwas schneller als eine Radeon R9 390.
Bei dem neuen Videoprozessor hat AMD mehr Wert auf Effizienz und weniger auf Geschwindigkeit gelegt. Während zum Beispiel das Pendant von Pascal vor allem im H.265-Codec massiv an Geschwindigkeit zulegt, ist das bei AMD nicht der Fall. Im Gegenteil sogar, die Fiji-GPU ist gar schneller unterwegs, da die Berechnungen auf den Shadereinheiten durchgeführt werden – dafür fällt die Leistungsaufnahme aber auch höher aus. So schafft die Radeon R9 Fury X bei einem Ultra-HD-Video mit dem HEVC-Codec zum Beispiel 113 FPS bei 172 Watt. Die Radeon RX 480 ist mit 91 Watt dagegen deutlich genügsamer, aber mit 91 FPS auch langsamer.