GeForce GTX 1080 im Test: Partnerkarten im Benchmark-Vergleich
2/3Wer hat den besten Kühler?
Auch wenn die Gainward GeForce GTX 1080 Phoenix GLH und die Palit GeForce GTX 1080 GameRock Premium Edition ein sehr ausladendes und in manchen Gehäusen problematisches Kühlsystem haben, bringen die schieren Ausmaße einen großen Vorteil: einen sehr leisen Betrieb. Die Palit-Karte kommt auf kaum hörbare 33 Dezibel, die verwandte Gainward-GTX-1080 auf kaum lautere 34 Dezibel. Damit handelt es sich nicht nur um die zwei leisesten GeForce-GTX-1080-Modelle, sondern auch um generell sehr leise Grafikkarten, die auch in leisen Spielszenen überhaupt nicht auffallen.
In die Kategorie leise fallen zudem noch die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme, die Inno3D GeForce GTX 1080 iChill X3, die EVGA GeForce GTX 1080 FTW die Gigabyte GeForce GTX G1 Gaming und die MSI GeForce GTX 1080 Gaming X, die mit 37, 38 und 38,5 Dezibel beziehungsweise 39,5 Dezibel zwar hörbar lauter als die beiden anderen Kontrahenten sind, aber immer noch ein angenehmes, ungestörtes Spielen ermöglichen. Noch nicht übermäßig laut, aber nicht mehr leise ist einzig die Asus GeForce GTX 1080 Strix OC. Die Lautstärke liegt auf dem Niveau der Founders Edition. Wer einen möglichst leisen PC möchte, sollte sich bei einer anderen GeForce GTX 1080 umsehen.
Bei den Temperaturen sind lediglich die Inno3D-Grafikkarte mit 82 und das EVGA-Modell mit 80 Grad Celsius auffällig. Bei beiden Versionen könnte im Hochsommer die 83-Grad-Marke erreicht werden, womit die 3D-Beschleuniger in das Temperature-Target geraten würden. Alle anderen Probanden erzielen dagegen deutlich geringere Temperaturen und bleiben bei rund 75 Grad Celsius oder weniger.
So viel Watt kosten die höheren Taktraten
Obwohl die Asus GeForce GTX 1080 Strix OC bei den Taktraten nicht hinter den anderen Partnerkarten ansteht, fällt die Leistungsaufnahme im Testsystem mit 280 Watt ein gutes Stück niedriger als bei der Konkurrenz aus. Offenbar hat Asus die Stromversorgung stärker optimiert. So benötigt die langsamere Gigabyte GeForce GTX 1080 G1 Gaming mit 293 Watt zum Beispiel mehr Energie, erreicht damit aber immer noch den zweiten Platz.
Während die meisten Testprobanden bezüglich der Leistungsaufnahme auf einem vergleichbaren Niveau liegen, ist die EVGA GeForce GTX 1080 FTW weniger gnädig und weist eine Leistungsaufnahme von 326 Watt auf, obwohl weder die Taktraten noch die Temperatur Anlass dazu geben. Dasselbe gilt für das Modell von MSI mit 320 Watt. Der „Spitzenreiter“ ist jedoch die Zotac GeForce GTX 1080 AMP! Extreme, die mit 348 Watt die höchste Leistungsaufnahme aufweist. Zotac opfert die Energieeffizienz, stellt dafür aber wenigstens die schnellste Partnerkarte.
Im Idle-Betrieb unter Windows kann mit Ausnahme der Founders Edition keine der Grafikkarten auf den untersten Power State mit 129 MHz heruntertakten. Dies liegt daran, dass die Hersteller für einen höheren Takt den letzten (höchsten) Power State nehmen müssen und der unterste damit entfällt – wie Tomshardware herausgefunden hat. Dementsprechend ist die Founders Edition unter Windows am genügsamsten, wobei die ersten übertakteten Partnerkarten bereits mit 49 Watt im Testsystem folgen.