Displays: LG bekräftigt Starttermin für POLED-Massenproduktion
Gegenüber südkoreanischen Medien hat LG anlässlich der Lieferung neuer Produktionsanlagen für POLED-Displays (Plastic Organic Light-Emitting Diodes) nochmals bekräftigt, dass die Massenproduktion kleiner und mittelgroßer Dispays auf Basis von Kunststoff-Substrat in der ersten Jahreshälfte 2017 beginnen soll.
Biegen, rollen und falten
Im Gegensatz zum klassischen Glas-Substrat erlaubt Kunststoff die Produktion von OLED-Displays, die sich biegen, rollen und sogar falten lassen und dadurch neue Anwendungsszenarien und Produktdesigns ermöglichen, wie erst vor einigen Tagen wieder am Beispiel von Samsungs Patentanträgen für faltbare Smartphones und Tablets deutlich wurde.
In der Praxis kommen POLED-Displays bislang nur in einigen wenigen Produkten zum Einsatz, etwa in den leicht gebogenen Smartphones LG G Flex und LG G Flex 2 oder, in kleinerer Form, in der LG Watch R und den unterschiedlichen Varianten der Apple Watch.
Displays für Mobilgeräte, Wearables und die Automobilbranche
Dies soll sich in naher Zukunft ändern, wenn LG wie geplant in der ersten Hälfte des kommenden Jahres mit der Massenproduktion und Auslieferung kleiner und mittelgroßer POLED-Displays beginnt. Zuvor soll noch in diesem Jahr die Testproduktion beginnen, nachdem die Produktionslinie E5 im Werk Gumi in der südkoreanischen Provinz Gyeongbuk fertiggestellt wurde, für die LG im vergangenen Juli eine Investition von umgerechnet über 800 Millionen Euro ankündigte und die nun mit den ersten Produktionsanlagen ausgestattet wurde.
Die neue Fertigungslinie soll pro Monat 7.500 Substratplatten mit einer Größe von 1,5 × 1,85 Meter verarbeiten, aus denen jeweils 200 5,5 Zoll große OLED-Panels entstehen. Die POLED-Displays sollen nicht nur bei Smartphones, Tablets und Wearables zum Einsatz kommen, sondern auch in der Automobilbranche.