Sony Bravia Z-Serie (ZD9): Einzeln ansteuerbare LEDs und neuer Bildprozessor
Sony legt an der Spitze des TV-Portfolios nach: Die neue Bravia Z-Serie bietet eine „Backlight Master Drive“ genannte Hintergrundbeleuchtung mit einzeln ansteuerbaren LEDs und mit dem X1 Extreme einen neuen 4K-Bildprozessor. Im Zusammenspiel sollen sie einen neuen Maßstab bei der Bildqualität mit High Dynamic Range erreichen.
Backlight Master Drive steuert LEDs einzeln an
Erstmals gezeigt hat Sony die Backlight-Master-Drive-Technologie im Januar auf der CES. Nun soll sie der Bravia Z-Serie (ZD9) mit bis zu 100 Zoll Bilddiagonale dabei helfen, das Potenzial von 4K HDR bezüglich Helligkeit und Kontrast voll auszureizen. Das Geheimnis ist eine dichte Anordnung von mehreren Tausend, einzeln ansteuerbaren LEDs, die ihr Licht punktgenau fokussieren können. Helle und dunkle Bereiche des Bildes können so sehr viel exakter beleuchtet werden, als dies bisher mit der auf Zonen von mehreren LEDs beschränkten Dimm-Funktion möglich war. Das Ergebnis sind höhere Kontrastwerte. Zudem soll die präzise Fokussierung der einzelnen LEDs Streulichter und Schliereneffekte reduzieren.
Ein leistungsfähigerer Bildprozessor
Die zweite große Neuerung der ZD9-Serie ist Sonys neuer Bildprozessor X1 Extreme, der im Vergleich zu dem in der XD9-Serie verbauten Modell X1 40 Prozent mehr Rechenleistung sowie mit objektbasiertem HDR-Remastering, Dual Database Processing und Super Bit Mapping 4K HDR gleich drei neue Bildverbesserungsverfahren bietet.
Beim objektbasierten HDR-Remastering werden Kontrast und Farbe des Ausgangsmaterials analysiert und optimiert. Sony verspricht so selbst bei SDR-Material (Standard Dynamic Range) fast das Niveau von 4K-HDR-Inhalten zu erreichen.
Das Dual Database Processing nutzt zusätzlich zur Upscaling-Datenbank noch eine Datenbank, die durch den Abgleich mit tausenden von Bildmustern unerwünschtes Bildrauschen entfernen soll.
Mit Super Bit Mapping bietet der X1 Extreme zu guter Letzt auch noch eine Signalverarbeitung mit 14 Bit Farbtiefe, wie man sie von Profi-Monitoren kennt. Sie soll sowohl bei Eingangssignalen mit 10 Bit (UHD) als auch 8 Bit (FHD) Farbtiefe stufenlose, natürliche Farbübergänge ermöglichen, von denen speziell Gesichter, Sonnenuntergänge und andere Motive mit feinen Farbabstufungen profitieren sollen.
Android TV und zwei Tuner
Bei der Software der Fernseher setzt Sony auf Android TV, das um Komponenten wie eine Content Bar ergänzt wurde, mit der sich Inhalte suchen, sortieren und anzeigen lassen, ohne das aktuelle Programm beziehungsweise den Film verlassen zu müssen. Da zwei Triple-Tuner für DVB-/C/T2/S2 verbaut werden, können so auch die anderen Sender durchsucht werden, während ferngesehen wird. Das deutsche DVB-T2 HD kann aufgrund der Unterstützung für HEVC ebenfalls empfangen werden, für Freenet TV mit den verschlüsselten privaten Sendern ist allerdings wie üblich ein CI+-Modul notwendig.
Einstieg für 4.999 Euro, Topmodell für 69.999 Euro
Zur weiteren Ausstattung aller Modelle der ZD9-Serie gehören unter anderem vier HDMI-2.0a-Anschlüsse, dreimal USB sowie integriertes WLAN. Der KD65ZD9BAEP mit 65 Zoll Bilddiagonale sowie der KD75ZD9BAEPmit 75 Zoll Bilddiagonale sollen ab September für 4.999 respektive 7.999 Euro im Handel auftauchen. Das Spitzenmodell mit 100 Zoll Bilddiagonale wird dagegen erst ab November in den Handel kommen – und mit einem Preis von 69.999 Euro auch deutlich mehr kosten.