Call of Duty: Black Ops 3: DLCs nicht länger einzeln erhältlich
Mit Erscheinen des dritten DLCs für Call of Duty: Black Ops 3 sind die Inhaltspakete nicht länger einzeln erhältlich. Wer Erweiterungen kaufen möchte, muss stattdessen zum rund 50 Euro teuren Season Pass greifen; lediglich die Zombie-Karte „Der Riese“ wird wie gehabt separat angeboten.
Dass hinter dem Schritt kein Versehen, sondern Absicht steckt, verrät die angepasste Produktbeschreibung des Season Pass auf Steam. Im Kleingedruckten bestätigt der Publisher dass „einzelne DLC-Packs nicht mehr länger erworben werden“ können und bietet sofort eine Lösung an: „Sie müssen den Season Pass kaufen, um DLC-Packs zu erwerben.“
Spieler, die einen oder beide bereits veröffentlichte DLCs bereits erworben haben, sollen allerdings einen Nachlass erhalten, der angezeigt wird, sobald sich der Season Pass im Warenkorb befindet. Über den Xbox- und PlayStation-Store werden die Erweiterungen hingegen wie gehabt einzeln angeboten, die Änderung betrifft also (vorerst) nur die PC-Version.
Ein Strategiewechsel ohne Begründung
Einen Grund für diesen Strategiewechsel nennt Activision nicht. Naheliegend sind jedoch zwei Gründe: Zum Einen werden Spieler im Multiplayer-Teil mitunter vom Geschehen ausgeschlossen, wenn ihnen die in den DLCs angebotenen Karten fehlen – was bislang Anreize zum Kauf weiterer DLCs setzen sollte –, zum Anderen erscheint es tendenziell lukrativer, mehr Inhalte auf einen Schlag zu verkaufen – insbesondere zur Eingewöhnung von Kunden auf eine neue Verkaufsstrategie im Vorfeld der Veröffentlichung des nächsten Serienablegers im November ergibt der Schritt Sinn.
Spieler sind mit dem Schritt generell nicht gänzlich zufrieden: Angemerkt wird, dass es nun unmöglich ist, lediglich einzelne DLCs mit neuen Zombie-Karten zu erwerben. Vermutet wird zudem ebenfalls, dass der Publisher seine Gewinne maximieren möchten.
Nicht alle Spieler reagieren ablehnend
Geäußert wird beispielsweise auf Reddit allerdings ebenso Verständnis für den Schritt. Nutzer heben dabei hervor, dass der Kauf des Season Pass für ein Spiel, welches gerne im Mehrspieler-Modus gespielt wird und gespielt werden soll, anders als der Erwerb einzelner Erweiterungen ohnehin Sinn ergibt und die Spielerbasis auf diese Weise weniger stark separiert wird, was Verbesserungspotential beim Matchmaking eröffnet – für die DLCs 1 und 2 gibt es mittlerweile keine eigene Playlist mehr.
Das erscheint allerdings als eine einseitig bequeme Lösung für ein letztlich hausgemachtes Problem: Andere Entwickler und Publisher wie etwa Ubisoft bei Rainbow Six Siege zeigen mit verschiedenen Strategien, dass die Spielerschaft durch den Verkauf von DLCs oder eines Season Pass nicht getrennt werden muss.