FreeSync-TVs: AMD will Technik auch jenseits von Monitoren anbieten
Bisher unterstützen ausschließlich PC- und Notebook-Displays AMD FreeSync auf Basis des optionalen VESA-Standards Adaptive-Sync. Die Technik für eine flüssigere Darstellung von Spielen möchte AMD aber auch in anderen Bereichen anbieten. Zumindest den Begriff „FreeSync TVs“ nahm der Radeon-Chef Raja Koduri bereits in den Mund.
Wie Tom's Hardware berichtet, hat Koduri im Rahmen der Telefonkonferenz zum einjährigen Jubiläum der Radeon Technologies Group zumindest die Entwicklung von FreeSync-TVs praktisch bestätigt. Auf die Frage, ob AMD etwas unternimmt, um unter den TV-Herstellern das Interesse an der Einführung von FreeSync-kompatiblen Geräten zu wecken, antwortete Koduri:
„Wir arbeiten auf jeden Fall mit der gesamten Display-Gemeinschaft daran, FreeSync an mehr Orte zu bringen“. Zögerlich fügte der Radeon-Chef hinzu: „Ich denke, das ist etwas, das wir verfolgen sollten [...] hinsichtlich dem, was wir an dieser Stelle bezüglich FreeSync-TVs teilen können.“
FreeSync (ComputerBase-Test) ist AMDs Implementierung der Adaptive-Sync-Technik, die die Synchronisierung der Bildwiederholraten von Display und Grafikkarte ermöglicht. Via FreeSync kann Adaptive-Sync mit kompatiblen Radeon-Grafikkarten genutzt werden. Nvidias G-Sync-Technik funktioniert grundsätzlich ähnlich, ist aber an proprietäre Display-Module gebunden.
FreeSync mit Konsole und TV
Sollten auch Fernseher Adaptive-Sync respektive FreeSync unterstützen, könnten auch Konsolenspieler die Vorzüge der Technik genießen. Der Abgleich der Bildwiederholrate von Grafikkarte und Display verhindert das sogenannte Tearing (Bildzerreißen) und beugt auch Bildstottern vor.
Da derzeit in den meisten aktuellen Spielkonsolen ein Grafikchip von AMD steckt, wären FreeSync-TVs eine passende Ergänzung. Im Bereich der PC-Monitore hat sich FreeSync mittlerweile etabliert und ist häufiger als Nvidia G-Sync anzutreffen: Im Preisvergleich werden momentan 88 Monitore mit FreeSync-Unterstützung geführt, G-Sync unterstützen nur 29 Modelle.
Zwar ist Adaptive-Sync offiziell eine Erweiterung des VESA-Standards DisplayPort, doch funktioniert FreeSync inzwischen auch über HDMI, der bei Fernsehern dominierenden Schnittstelle.