Project Titan: Apple soll Elektroauto-Entwicklung gestoppt haben
Apple hat die Pläne zum Bau eines hauseigenen Elektroautos (Codename: Project Titan) laut Bloomberg ad acta gelegt. Der neue Fokus des Konzerns liege auf der Entwicklung eines intelligenten Fahrassistenten, den andere Autohersteller in ihren Fahrzeugen nutzen können.
Hunderte Entlassungen wegen Umstrukturierung
Apples aus etwa 1.000 Mitarbeitern bestehende Autoabteilung ist von umfassenden Maßnahmen der Umstrukturierungen betroffen, so Bloomberg. Der iPhone-Konzern habe hunderte Mitarbeiter entlassen oder anderen Abteilungen zugeteilt. Zudem seien diverse vormals für die Autoentwicklung zuständige Angestellte mittlerweile auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Den Mitarbeiter-Exodus habe Apple durch neue und insbesondere auf autonome Fahrsysteme ausgerichtete Teammitglieder kompensiert, um die Gesamtzahl der Mitarbeiter im Project Titan konstant zu halten.
Deadline für Neuausrichtung: Ende 2017
Die Apple-Führung soll der strauchelnden Autoabteilung eine Frist bis Ende 2017 gesetzt haben, um die Durchführbarkeit eines eigenen autonomen Fahrsystems unter Beweis zu stellen. Ende nächsten Jahres wolle Apple erneut darüber beraten, wie und in welche Richtung es mit dem Project Titan weitergeht.
Fahrsoftware statt eigenes Auto
Schon vor einigen Monaten berichtete Bloomberg über den Strategiewechsel bei Apples Project Titan, dessen Existenz nach wie vor offiziell nicht bestätigt ist, weg vom Autobau und hin zur Softwareentwicklung. Die New York Times sprach im September von „dutzenden Entlassungen“ hinsichtlich der geänderten Zielsetzung von Apples Auto-Abteilung.
Treibende Kraft hinter der Neuausrichtung sei die seit Juli mit der Leitung des Project Titan betraute Apple-Führungskraft Bob Mansfield. Statt Tesla Konkurrenz zu machen, gehe es zukünftig um eine Software-Plattform für selbstfahrende Autos.
Immer wieder Rückschläge für Project Titan
Die Berichten zufolge 2014 gestartete Auto-Entwicklung soll Apple in den letzten beiden Jahren vor diverse Herausforderungen gestellt haben. Uneinigkeit über die Strategie, Schwierigkeiten mit Zulieferern und eine hohe Fluktuation in der Führungsriege seien die entscheidenden Bremsklötze, die Fortschritten immer wieder im Weg stehen. Ursprünglich soll sich Apple das Jahr 2020 als Ziel für die Fertigstellung des ersten konzerneigenen Wagens gesetzt haben.