Quartalszahlen: Intel mit sehr gutem Quartal zu neuem Umsatzrekord
Nachdem Intel vor einem Monat die Prognose für das dritte Quartal deutlich nach oben geschraubt hatte, musste der Chipriese am heutigen Abend die Karten auf den Tisch legen. Und das tat er, gleich mehrere Rekorde wurden laut Hersteller gebrochen, allen voran beim Umsatz, der auf fast 15,8 Milliarden US-Dollar wuchs.
Mitte September hatte Intel die Erwartungen an den Umsatz von einem Rahmen zwischen 14,4 und 15,4 Milliarden US-Dollar auf 15,3 bis 15,9 Milliarden US-Dollar gesteigert. Als Grund dafür wurde seinerzeit die steigende Nachfrage aus dem PC-Segment genannt. Die Erwartungen an der Börse lagen deshalb bei einem Umsatz von 15,6 Milliarden US-Dollar und 72 bis 73 Cent pro Aktie Gewinn – beides wären deutliche Steigerungen gegenüber dem Vorjahr. Am Ende stand bei Intel sogar 15,778 Milliarden US-Dollar auf der Abschlussrechnung für das dritte Quartal 2016, begleitet von einem Nettogewinn von 3,378 Milliarden US-Dollar (69 Cent pro Aktie). Im Vorjahr lag der Umsatz bei 14,465 Mrd. US-Dollar und dazu 3,109 Milliarden US-Dollar Gewinn – ein Wachstum von jeweils neun Prozent.
Das klassische PC-Geschäft lebt!
Allen voran war es die klassische PC-Sparte, die das Quartal bestimmte und ein Wachstum über den Erwartungen bot. Der Umsatz dort wuchs folglich auf 8,892 Milliarden Umsatz an, doch viel wichtiger noch für den Hersteller: Der operative Gewinn in diesem Bereich kletterte um fast eine Milliarde US-Dollar von 2,43 auf 3,33 Milliarden US-Dollar an. Der Server-Bereich konnte bei einem um 410 Millionen US-Dollar gesteigerten Umsatz auf 4,52 Milliarden US-Dollar seinen Gewinn knapp halten, statt 2,13 waren es 2,11 Milliarden US-Dollar im operativen Geschäft.
Erstmals zählt nun auch Altera komplett zu Intels Finanzbericht (PDF), dieser Bereich steuert bei einem Umsatz von 425 Millionen US-Dollar 78 Millionen US-Dollar zum operativen Gewinn bei.
Der Ausblick bei Intel verharrt auf ähnlichem Niveau, was die Börse zusammen mit dem geringer als erwarteten Gewinn (69 statt 73 Cent EPS) jedoch enttäuschte. Mit 15,7 Milliarden US-Dollar soll das letzte Quartal ähnlich gut werden wie das bisherige, die Marge könnte jedoch sinken, nachdem sie im dritten Quartal nur durch höhere Kosten für den angehenden Start der 10-nm-Fertigung negativ beeinflusst wurden. Im vierten Quartal sollen diese nochmal steigen, hinzu kommt der Start der Optane-Technologie (3D XPoint), was ebenfalls erst einmal auf die Marge schlagen soll. Börsianer wollen in der Regel jedoch Wachstum sehen, die Aktie verlor deshalb nachbörslich über vier Prozent.