Smach Z: Ex-Steamboy-Projekt nimmt Kickstarter-Hürde im 2. Anlauf
Der Handheld-PC Smach Z soll das Spielen von Steam-Titeln unterwegs ermöglichen. Im zweiten Anlauf ist die Kickstarter-Kampagne erfolgreich, die Mindestsumme von 250.000 Euro wurde überschritten. Im April 2017 soll die Auslieferung beginnen.
Der Smach Z (vormals Smach Zero) war aus dem Projekt Steamboy hervorgegangen. Der Handheld-PC sollte eigentlich schon in diesem Jahr erscheinen, doch war die erste Finanzierungsrunde auf Kickstarter gescheitert. Wenig Details zur Hardware und das Fehlen eines funktionalen Prototypen schürten Zweifel.
Erste Hürde auf Kickstarter genommen
Mit angepasster Hardware, mehr Details und einem neuen Prototypen erfolgte vor wenigen Tagen der zweite Versuch zur Schwarmfinanzierung auf Kickstarter. Das Mindestziel ist mit 250.000 Euro diesmal deutlich niedriger angesetzt. Bereits am dritten Tag wurde die Summe erreicht, aktuell steht die Anzeige bei rund 270.000 Euro. Die Kampagne läuft allerdings noch 29 Tage.
Der Handheld-PC mit 6-Zoll-Touchscreen kostet mit 4 GB RAM und 64 GB Flash 299 Euro oder als Smach Z Pro mit 8 GB RAM, 128 GB Flash, Frontkamera und LTE 499 Euro. Das Gerät soll mit dem integrierten AMD-SoC (Merlin Falcon) eine Rechenleistung bieten, die zwischen einer Wii U (langsamer) und einem Gerät mit Nvidia Tegra 1 (schneller) liegt. Auf Basis der Modulplattform Click ARM soll sich der Smach Z zudem aufrüsten lassen.
Smach Z | Smach Z Pro | |
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SoC | AMD RX-421BD (Merlin Falcon) CPU: 2 Excavator-Kerne, 4 Threads, 2,1 GHz GPU: Radeon R7, 512 Shadereinheiten, 800 MHz |
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RAM | 4 GB DDR4-2133 | 8 GB DDR4-2133 |
Festspeicher | 64 GB Flash | 128 GB Flash |
Display | 6 Zoll Touch-Screen (kapazitiv) 720p/1080p |
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Anschlüsse | USB 3.0 Typ C, HDMI-out, MicroSD-Slot | |
Netzwerk | WLAN (5 GHz), Bluetooth | WLAN (5 GHz), Bluetooth, 4G LTE |
Frontkamera | – | 1,3 Megapixel |
Akku | „5 Stunden“ Laufzeit | |
Preis | 299 € | 499 € |
Zweifel bleiben
Trotz des ersten Kickstarter-Erfolgs sind noch nicht alle Zweifel ausgeräumt. So ist fraglich, ob das finale Produkt eine ähnliche Leistung wie das Entwickler-System mit AMD-SoC erreichen wird, mit dessen Leistung die Betreiber werben. Für die Gameplay-Demo im Video wurde vom AMD-Development-Board gestreamt. Der funktionale Prototyp basiert hingegen noch auf einem leistungsschwächeren Bay-Trail-SoC. In vollendeter Fassung soll der Handheld kleiner ausfallen als der Prototyp, das fertige Design liegt allerdings bisher nur als Attrappe aus dem 3D-Drucker ohne Funktion vor.
Bei der Auflösung sprechen die Entwickler einerseits von Full HD, nennen andererseits „1080p statt 720p“ als erstes Stretch Goal, wenn 300.000 Euro zusammen kommen. Windows 10 soll erst ab 350.000 Euro geboten werden. Zunächst wird Linux unterstützt, was die Zahl der kompatiblen Steam-Spiele einschränkt.